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sehr ab, und es dürfte diese Erscheinung der, vorstehend unter 5 und 6 bemerkten, ziemlich analog seyn. Wenn auch diese Bemerkung, sowie die vorigen, auf alle Sorten Anwendung leidet, so ist doch der Unterschied bei beiderlei Formen, bei den Sorten, welche höher als breit sind, bei den Birnen überhaupt mehr als bei den Aepfeln und insbesondere bei einigen Birnsorten, auffallender als bei andern. – Die Früchte der mittleren Blüthe sind nämlich stets höher (länger), größer, gegen den Kelch oder gegen den Stiel zugespitzter und meist in den Stiel übergehend, oder Stiel- und Kelchvertiefung sind mehr ausgefüllt, also geringer, als bei den Früchten der äußeren Blüthen, auch ist nicht selten auf einer Seite solcher Früchte eine Furche (wie bei den Pflaumen) zu bemerken. Sehr deutlich zeigt sich diese Abweichung bei der Langen gelben Sommer Muskateller (Muscat longue Duhamel, kommt bei Diel nicht vor), bei der Forellenbirn[1], bei der langen, weißen Dechantsbirn, bei der grünen Winter-Herrnbirn, bei der Colmar souveraine etc. Weniger tritt dieselbe hervor, wie in der Art der angegebenen

Lange, gelbe Sommer-Muskateller.

a. Normalform von einer äußeren Blüthe des Straußes. b. Form von einer mittleren Blüthe des Straußes.


  1. Um den Unterschied beider Formen recht deutlich zu machen, erlaube ich mir sowohl von der langen Sommer Muskateller, als von der Forellenbirn auf der beiliegenden Tafel beide Formen im Umriß mitzutheilen.
Empfohlene Zitierweise:
Ed. Lucas, J. G. C. Oberdieck (Hrsg.): Monatsschrift für Pomologie und praktischen Obstbau I. Franz Köhler, Stuttgart 1855, Seite 297. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pomologische_Monatshefte_Heft_1_297.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)