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Philon: Über die Träume (De somnis) übersetzt von Maximilian Adler

A. Die Träume Josephs. §§ 6–154.

I. Der erste Traum Josephs 1 Mos. 37, 7–8. §§ 8–109.
1. Vorbemerkung: Charakterisierung Josephs als eines Wesens, das aus Vernunft, dem Erbe Jakobs, und aus Sinnlichkeit, dem Erbe der Rahel, gemischt ist. §§ 8–16.
2. Auslegung der Worte „Mich deuchte“ im Gegensatz zu Jakobs Einleitung seiner Träume mit „Siehe“ als einer undeutlichen und unsicheren Erkenntnis. §§ 17–20.
3. „Wir banden Garben mitten im Felde.“ Das Wort „binden“ im Unterschied von „mähen“ (3 Mos. 19, 9) zeigt an, daß wir es hier nicht mit einem Weisen, der schneidet und unterscheidet, sondern mit einem Sklaven und Ungelernten zu tun haben. §§ 21–30.
4. Die „Garben“ bedeuten die Fähigkeiten, von denen der Mensch als von seiner Nahrung lebt; die Garben der Brüder Josephs sind Symbole edler Tätigkeiten, §§ 31–42; die Garbe Josephs aber ist der leere Wahn, der sich in seiner Stellung als Landpfleger des Pharao offenbart. §§ 42–47. Der am Hofe des Pharao herrschenden Üppigkeit wird ein Preis der Einfachheit in der Lebensführung gegenübergestellt. §§ 48–64. Das hoffärtige Leben verschlingt Joseph wie ein böses Tier (1 Mos. 37, 33), während die Seele des Weisen in den Himmel erhoben wird. §§ 65–71. Ihr Symbol ist das Mehl der Opfergarbe (3 Mos. 2, 1f.) und die Garbe aus dem heiligen Lande (3 Mos. 23, 10). §§ 65–77.
5. Das „Sichaufrichten“ und „Geradestehen“ der Garbe Josephs bedeutet den Hochmut des eitlen Wahns. §§ 78–79.
6. Die Worte „Eure Garben aber drehten sich herum und neigten sich vor meiner Garbe“ bedeuten die Vorsicht des Weisen, der sich vor den Tyrannen beugt und sich keiner unnötigen Gefahr aussetzt, wie z. B. Abraham (1 Mos. 23, 7). §§ 80–92.
7. Mit den Worten „Du willst doch wohl nicht König werden und über uns König sein“ ist gemeint, daß der eitle Wahn so lange nicht herrschen kann, als die rechte Vernunft lebt, die nur Gott als ihren Herrn anerkennt. §§ 93–109.
II. Der zweite Traum Josephs und seine Auslegung durch Jakob 1 Mos. 37, 9–11. §§ 110–154.
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Philon: Über die Träume (De somnis) übersetzt von Maximilian Adler. H. & M. Marcus, Breslau 1938, Seite 170. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:PhiloSomnGermanAdler.djvu/8&oldid=- (Version vom 3.6.2018)