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Kerguelenland verließ und, gesteuert von Peter Strupp, zunächst den Kurs nach Norden nahm, um den Steuermann, falls er sie etwa beobachten sollte, über ihre wahren Absichten zu täuschen.

Erst nachdem die Inselgruppe am Horizont verschwunden war, gab Peter seinem Fahrzeug eine andere Richtung. Die Heard-Insel war sein Ziel, die Rettung der drei Landsleute der Zweck dieser Fahrt nach dem einsamen, unter Gletschermassen begrabenen Eiland, das erst im Jahre 1854 von dem englischen Kapitän Macdonald entdeckt wurde und nach dessen weißschimmernden Steilküsten sich nie ein Schiff hinverirrt, da nicht einmal Seevögel oder Robben diese trostlose Eisinsel besuchen.




3. Kapitel.
Die Bewohner der Heard-Insel.

Wir wollen jetzt in unserer Erzählung auf die Ereignisse zurückgreifen, die sich auf der Heard-Insel inzwischen abgespielt hatten. –

Jakob Jakobsen und Georg Schulk, die beiden Leichtmatrosen und Verbündeten des Steuermanns, erschöpften sich in ihrer ohnmächtigen Wut gegen den, der sie so heimtückischer Weise auf dem Gletschereiland zurückließ und jetzt mit der Motorpinasse zurückfuhr, in wüsten Schimpfreden und allerlei zwecklosen Drohungen.

Immer weiter entfernte sich das Motorboot. Und nicht lange währte es, dann war es in den Dunstmassen des Horizontes verschwunden. Trotzdem standen die beiden jungen Matrosen noch immer nebeneinander dicht am Strande, wo die auslaufenden Wellen das schillernde Eis eines riesigen Gletschers bespülten, und starrten dorthin, wo die Pinasse in den grauen Schwaden untergetaucht war. Eine ungewisse Hoffnung regte sich noch in ihrer Seele: Vielleicht wollte der Steuermann sich nur einen schlechten Scherz mit ihnen erlauben; vielleicht erschien das Motorboot

Empfohlene Zitierweise:
W. Belka: Peter Strupp, der Sträfling. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1919, Seite 11. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Peter_Strupp,_der_Str%C3%A4fling.pdf/12&oldid=- (Version vom 1.8.2018)