Seite:Personalia, Bey der Fürstl. Leichbegängnüß am 30. Septembr. 1651.pdf/17

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anreichen wollen / Vnd vnterdessen gleichwol Jh. Fürstl. Gn. sich bey dem letzten gebrauch deß Embser bads ziemblich befunden / Als haben Sie auff Rath vnd Gutachten der Medicorum vnd anderer vornehmen Leute resolviret[1] / sich selbigen Bads in folgendem Frühling wiederumb zubedienen / gestalt Sie dann zu dem Ende den 5. Tag letztverwichenen Martij von Cassel nacher Heydelberg sich erhoben / umb daselbsten / biß Jh. Fürstl. G. hochgeliebte Fraw Tochter die Chur Fürstin von GOtt gnädig entbunden / vnd die rechte Zeit des Bads herbeyrücken möchte / zuverbleiben.

Weilln nun dazumaln / vnd als Jh. Fürst. Gn. von Cassel abgereiset / an dero beyden Schenckeln sich ein starcker Schwulst angeben / der Rechte auch eine öffnung gefasset / hat solches Jhro auff der Reise grossen Schmertzen vervrsachet / biß Sie endlich den 13. Martis zu Heydelberg angelangt / Demnach dann durch die damals solchem Fürstlichen schwachen Leibe vngewöhnliche Bewegung der Reyse bey so ungeschlachten Wegen vnnd kalten vnd nassen Wettern die Feuchtigkeiten ferners angereget worden / haben dieselbe sich je mehr vnd mehr zu den Beinen als den schwächesten gliedern gezogen / vnd grosse vngelegenheit verursachet / welche doch durch die wiedererlangte Ruhe hinwieder zuvberwinden man zwar in eyniger Hoffnung gestanden / Nachdem aber dieses darauff erfolget daß den 19. Martij vormittag zwischen u. vnd 12. Vhren Jh. Fürstl. Gn. mit einem Schaudern befallen / auff welches eine fliegende hitze kommen / Vnd ob wol der schmertze sampt dem geschwulst vor wie nach biß den 20. Martit vmb 9. Vhr continuiret, So seynd Jh. Fürstl. Gn. doch hierauff / vnnd nach dem Verbinden in einen vngewöhnlichen Schlaff / darinnen Sie ohne eynigen schmertzen blieben / gerathen / uber welcher vhrplötzlich vnd vnvermuhteten Enderung dann / als der anwesende

  1. zu Deutsch: entschieden.