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seinen Nachfolgern ein Beispiel des Lebens der Selbstverleugnung, welches sie führen müßten, wenn sie seine wahren Jünger seyn wollten. Um ihnen Dieses desto tiefer einzudrücken, und es recht einleuchtend zu machen, wie unverträglich eine prächtige und weltliche Lebensweise mit dem Reiche sei, das er zu stiften gekommen war, und zu welchem er die Menschen einlud, hinterließ er zur Belehrung für Alle noch die treffende Erzählung vom reichen Manne.[1] Dieser wird nämlich zuerst als ein Reicher, dann als ein Ueppiger, der sich prächtig kleidete und eine köstliche Tafel führte, und endlich als ein Unbarmherziger geschildert, dem es weit wichtiger war und mehr anlag, die Vergnügungen der Augenlust, der Fleischeslust und des hoffärtigen Lebens zu genießen, und alle Tage herrlich und in Freuden zu leben, als sich des armen Lazarus vor seiner Thür zu erbarmen. Ja, sogar seine Hunde bewiesen mehr Mitleid, als er! Was war aber auch das Loos dieses lustigen, großen und reichen Mannes? Wir lesen, daß er ewige Qual leiden mußte, und daß hingegen Lazarus mit Abraham, Isaak und Jakob im Reiche Gottes ewige Freude theilte. Der Eine war ein guter, der Andere ein großer Mann; Jener arm und mäßig, Dieser reich und schwelgerisch. Von der letztern Gattung giebt es aber heutiges Tages nur zu Viele, und es würde ein Glück für sie seyn, wenn sie durch das Schicksal des reichen Mannes sich zur Reue und Sinnesänderung erwecken ließen!

§. 10. Auch waren die zwölf Apostel, die unmittelbaren Gesandten unsers Herrn Jesu Christi, nur arme Leute. Einer war ein Fischer, ein Anderer ein Teppichmacher,


  1. Luk. 16, 19.
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Wilhelm Penn: Ohne Kreuz keine Krone. Georg Uslar, Pyrmont 1826, Seite 287. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Penn_Ohne_Kreuz_keine_Krone.djvu/295&oldid=- (Version vom 1.8.2018)