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Schrift, von denen ich nur zwei in der Kürze berühren will.

§. 3. David, dieser sonst so gute Mann, fiel aus Mangel an Wachsamkeit. Die Schönheit der Ehefrau des Urias war eine zu harte Versuchung für ihn, da er, von seiner geistlichen Wache abgelockt, entwaffnet und wehrlos war. Nichts konnte ihn nun von seinem Vorhaben mehr zurückhalten. Urias mußte zu einer verzweifelten Unternehmung angestellt und einer Gefahr ausgesetzt werden, der er schwerlich mit dem Leben entgehen konnte. Dieses geschah, um die Befriedigung der unerlaubten Neigungen Davids auf eine Art zu beschleunigen, die nicht geradezu das Ansehen einer offenbaren Ermordung hatte. Der Kunstgriff gelang; Urias blieb im Gefechte, und seine Wittwe ward unverzüglich Davids Weib. Hieraus ging nun Davids Habsucht offenbar hervor. Aber kam er auch ungestraft damit durch? Nein, sein Verbrechen zog ihm schwere Gerichte und scharfe Züchtigungen zu. „Seine Freude ward bald in Angst und Bitterkeit des Geistes verkehret. Seine Seele wollte sich nicht trösten lassen, und die Fluthen der Trübsal gingen über sein Haupt. Seine Seele verschmachtete in ihm. Er war wie in Koth versunken; er schrie; er weinte; seine Augen glichen Thränenquellen. Seine Schuld lag schwer auf ihm; seine Sünden, die roth, wie Scharlach, waren, mußten weiß, wie Schnee, gewaschen werden, oder er war auf ewig verloren.“[1] Endlich trug jedoch seine Reue den Sieg davon. – Siehe! was für traurige Folgen diese Art der


  1. Ps. 51.–77.–42, 7.–69, 2. 14.–6, 6. 7.
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Wilhelm Penn: Ohne Kreuz keine Krone. Georg Uslar, Pyrmont 1826, Seite 243. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Penn_Ohne_Kreuz_keine_Krone.djvu/251&oldid=- (Version vom 1.8.2018)