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Aufmerksamkeit betrachte. Christus führte einst selbst die Klage, „daß das Licht in die Welt gekommen sei; daß aber die Menschen die Finsterniß mehr als das Licht liebten, weil ihre Werke böse wären.“[1] Willst du nun ein Kind Gottes seyn; ein Gläubiger, der an Christum glaubt; so muß du erst ein Kind des Lichts werden. Du mußt deine Werke an das Licht in deinem Innern bringen, und sie bei dieser heiligen Lampe deiner Seele prüfen. Denn es ist das Licht des Herrn, das dir deinen Stolz und deine Anmaßung zu erkennen giebt, und dich über das Vergnügen, welches du an den eitlen Moden und Gebräuchen der Welt findest, ins Geheim bestraft. Wahre Religion ist Selbstverleugnung; ja, und auch Verleugnung aller selbsterwählten Religion und eigenwilligen Frömmigkeit. Sie ist ein starkes Band der Seele, welches die Menschen zu einem heiligen Leben verbindet, das zur Glückseligkeit führt. Denn dadurch gelangen sie zum Anschauen Gottes; wie Jesus sagt: „Selig sind die, welche reines Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.“[2] Wer einmal dahin gelangt ist, daß er das Joch Christi standhaft trägt, der läßt sich von den Lockungen des Feindes seiner Seele nicht hinreißen. Er findet höhere Freuden in der Wachsamkeit über sein Herz und im Gehorsame gegen das Gesetz Christi, als die Vergnügungen der Welt ihm darbieten können. Wenn die Menschen wirklich das Kreuz Christi, seine Gebote und Lehren, liebten, so würden sie ihren eigenen Willen kreuzigen, der sie verleitet, dem heiligen Willen Christi entgegen zu leben, und den Willen des Feindes ihrer Glückseligkeit zu thun, wodurch


  1. Joh. 3, 19.
  2. Matth. 5, 8.
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Wilhelm Penn: Ohne Kreuz keine Krone. Georg Uslar, Pyrmont 1826, Seite 238. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Penn_Ohne_Kreuz_keine_Krone.djvu/246&oldid=- (Version vom 1.8.2018)