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Dichter in ihren Zueignungsschriften selbst an hohe Personen sich dieses Styles bedienen, wie wir bei Chaucer, Spencer, Waller, Cowley, Dryden, u. a. nachlesen können. Und warum will man denn nun ein solches Benehmen bei uns für so unhöflich, ungegebildet und unerträglich halten? Ich bin überzeugt, daß man diese Frage nie wird recht beantworten können.

§. 8. Ich zweifle gar nicht, daß die Sprache Jesu und seiner Jünger gleichfalls etwas Sonderbares und Auffallendes gehabt habe; denn man warf, wie bekannt ist, dem Petrus, als er im Palaste des Hohenpriesters seinen Herrn verleugnete, seine Sprache als einen Beweis vor, daß er Jesu angehören müsse. „Wahrlich,“ sagten die Umstehenden, „du bist auch Einer von ihnen; denn deine Sprache verräth dich.“[1] Sie glaubten kurz zuvor schon aus seinem Aeußern zu errathen, daß er mit Jesu gewesen wäre; als sie ihn aber reden hörten, setzte seine Sprache sie deshalb außer allen Zweifel. Jetzt wußten sie es gewiß, daß er Einer von Denen war, die mit Jesu gewandelt hatten. Petrus mußte allerdings in dem Umgange mit Jesu Etwas angenommen haben, das sonderbar und auffallend war, und ganz gegen das Benehmen der Welt abstach. Ohne Zweifel unterschieden sich die Nachfolger Jesu von der Welt sowohl in ihrer Tracht, Haltung und Sprache, als in seiner Lehre, die sie zu dieser Unterscheidung anleitete; und es läßt sich leicht denken, daß sie einfacher, ernsthafter und mehr genaunehmend als Andere waren. Dieses gewinnt auch sehr an Wahrscheinlichkeit, wenn wir


  1. Matth. 26, 37.
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Wilhelm Penn: Ohne Kreuz keine Krone. Georg Uslar, Pyrmont 1826, Seite 199. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Penn_Ohne_Kreuz_keine_Krone.djvu/207&oldid=- (Version vom 1.8.2018)