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ihnen gern zugestehen. So werden z. B. die Kirchenväter nur auf diese Weise angeführt: Polycarpus, Ignatius, Irenäus, Cyprian, Tertultian, Origenes, Arnobius, Lactantius, Chrysostomus, Hieronymus, u. s. w. So auch neuere Schriftsteller, z. B.: Damascenus, Rabanus, Paschasius, Theophilactus, Bernhard; u. s. w. und noch neuere, z. B.: Luther, Melanchthon, Calvin, Beza, Zwingli, Marlorat, Bossius, Grotius, Dalleus, Amyraldus, u. s. w. Auch Schriftsteller unsers Vaterlandes finden wir eben so angeführt, z. B.: Gildas, Beda, Alcuinus, Horn, Bracton, Grosteed, Littleton, Cramer, Ridley, Jewel, Whitaker, Selden u. a. m. Da man nun, wie ich vermuthe, solche einfache Anführungen nicht für unhöflich oder unschicklich hält, warum sollen denn wir unserer einfachen Sitte wegen so sehr verlacht und verspottet werden, wenn es klar erhellet, daß unser Betragen in diesen Stücken sich auf einen rechtlichen Gewissensscrupel gründet, den wir gegen die Verehrung des Stolzen in den Herzen der Menschen haben, der auf eine eben so begierige als verderbliche Weise nach Ansehn, Ehre und Größe strebt? Und warum soll uns dieses von Bekennern der christlichen Religion widerfahren, deren göttlicher Stifter seinen Nachfolgern jene thörichten Gebräuche in seiner Lehre ausdrücklich verboten und sie eben so bestimmt als jede andere ungöttliche Handlung verworfen hat? Ich bitte daher Alle, die solche eitle Zeremonien noch lieben, gebrauchen und von Andern erwarten, sehr ernstlich, daß sie dem, was ich darüber geschrieben habe, ein ruhiges uneingenommenes Nachdenken gönnen wollen.

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Wilhelm Penn: Ohne Kreuz keine Krone. Georg Uslar, Pyrmont 1826, Seite 184. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Penn_Ohne_Kreuz_keine_Krone.djvu/192&oldid=- (Version vom 1.8.2018)