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unser Herz, und er erkenne oder weiß Alles;"[1] das heißt: Wenn der Mensch der Verdammung seines eigenen Herzens nicht ausweichen kann, so wird er auch gewiß den Gerichten Gottes nicht entgehen können; da seine Macht unbegrenzt ist. An jenem Tage werden die stolzen und üppigen Christen einsehen lernen, daß Gott die Person nicht ansiehet; daß alle Sekten und Namen sich in zwei Gattungen: in Schafe und Böcke, nämlich in Gerechte und Ungerechte auflösen werden. Und selbst der Gerechte hat eine so genaue Prüfung durchzugehen, daß deßhalb ein heiliger Mann zu dem Ausrufe bewogen wurde: „Wenn der Gerechte kaum erhalten wird, wie will der Gottlose und Sünder erscheinen?“[2] Wenn also die Gedanken, Worte und Handlungen der Gerechten eine solche Prüfung bestehen und vor dem unpartheiischen Richter des Himmels und der Erde untersucht werden müssen, wie sollte der Gottlose davon ausgenommen seyn? Nein! Er, der nicht lügen kann, hat uns gesagt, daß Viele alsdann Herr! Herr! ausrufen, ihr Bekenntniß von ihm erheben, und alle die Werke, die sie in seinem Namen verrichtet haben, herzählen werden, um ihn geneigt zu machen, und dennoch mit dem schrecklichen Ausspruche verworfen werden sollen: „Weichet von mir ihr Uebelthäter; ich kenne euch nicht.“[3] Als sagte er: Geht nur fort, ihr Uebelthäter! Ihr habt euch zwar zu mir bekannt; aber ich will euch dennoch nicht anerkennen; denn euer eitles und böses Leben hat euch für mein heiliges Reich untüchtig gemacht. Gehet hin zu den Götzen, denen ihr gedienet habt; zu euern geliebten Lüsten, die ihr angebetet, und zu

  1. 1 Joh. 3, 20.
  2. 1 Petri 4. 18.
  3. Matth. 7, 23.
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Wilhelm Penn: Ohne Kreuz keine Krone. Georg Uslar, Pyrmont 1826, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Penn_Ohne_Kreuz_keine_Krone.djvu/023&oldid=- (Version vom 1.8.2018)