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hat vielleicht in ihrer Mitte Fô das Schauspiel der großen Flut mit angesehn.“

„Kugelspielerin Dichtung,“ sagte der Kahlkopf, nicht ganz von der Rede erbaut, „und doch muß man ihr diesen Ball, der überall rund und von uns nirgends zu fassen ist, in den Lüften belassen. Denn nur in ihrem Spiel, nicht im besten Ernst vermag sie in die Höhe zu steigen. Diese Urstufen sind der Bau eines jetzt verschwundenen Volkes gewesen; vielleicht waren sie eine Opferstätte, wir wissen nichts Zuverlässiges darüber. Die Gedichte in den Blöcken wurden, vor vielleicht einem Jahrtausend, von den Begründern der Religion des U-Tao-Tse eingelassen. In der Zeit der rohen Pfeilhelden, damals, als der Tyrann Tü-mar-lück, dessen schwache Enkel du noch in der Ebne angetroffen hast, binnen den Phasen eines einzigen Mondes das unzerstörbare Reich verödete, hat ein Gelehrter, ein Anbeter des göttlichen U-Tao-Tse, seine Sekte hier heraufgeflüchtet. Es ist wahrscheinlich, daß sie das alte Grab und die Gevierte schon vorgefunden haben. – Du selbst hast erfahren, wie der spätere Barbar, von den Gläubigen aufrichtig oder mehr zu ihrem Schutze durch abergläubische Schrecken bekehrt, die Befehle ihres Hauptes angenommen hat. Von seinen Horden wagt keiner nach dem U-Tao-Tse die Straße zu ziehn oder gar über die Pässe empor zu klettern. Seit langem jedoch ist der starke Glaube bis auf einen einzelnen großen Mönch ausgestorben, der hier allen

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Paul Adler: Elohim. Hellerauer Verlag, Dresden-Hellerau 1914, Seite 49. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Adler_Elohim.pdf/51&oldid=- (Version vom 15.9.2022)