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marmornen Tore und Mauern auf, die euch inmitten dieser Scheibe bereitet sind.“

Es lachte aber eine Stimme aus einem Mauerloch, das bei den Elohim war, und sprach: „Wieso?“ Ihr begegnete Raphael:

„Sogleich will ich dir deine Zähne abstumpfen, du Ohne-El! Ihr Götter aber vernehmt den Zeugen!“ Und er wandte sich an den irdischen Mann mit dem Geheiß:

„Gib Zeugnis, denn du bist einer aus jenen Gesegneten.“

Und es erhob der irdische Mann seine Stimme, zum erstenmal hier in der Ferne ihre Kraft und ihre Färbung erkennend, so wie man einen Freund erkennt, und er redete scheu, so wie ein Mensch vor Göttern zu reden vermag:

„Isch iwri anochi – ein ebräischer Mann bin ich – nicht möge mir mein Herr eine so große Last aufladen, daß ich hier vor diesen reden soll. Ich verrichtete aber vor der Mauer ein Werk der Aussaat, da geschah es, daß mein Weib Riwka mit meinem Bruder Pekach zu mir kamen und fragten: Willst du dich nicht mit auftun, um das Heer zu sehn, das Volk, das der Herr aus Mizraim gebracht hat? Und es sind alles unsre Brüder mit unsern Schwestern, die heute zu uns gekommen sind, und alle ihre Herzen sind uns geneigt, und sie machen uns Geschenke. – Da senkte sich die Freude auch in mein Herz hinein, wie ein Saatkorn einsinkt, denn ich gedachte der Wahrsage meines Schwähers, des Midjaniten:

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Paul Adler: Elohim. Hellerauer Verlag, Dresden-Hellerau 1914, Seite 16. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Adler_Elohim.pdf/18&oldid=- (Version vom 21.8.2021)