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diese? Die Leute verdienen Tausende daran und bauen sich dafür grosse Häuser. Und was hat man da für Ausgaben? Stelle den Tabak in einen leeren Stall oder Schuppen und mag er da stehen. Eine Kiste davon stelle in deinen Laden und ich sage dir, wenn du dabei nicht einen Rubel am Rubel verdienst, spucke mir ins Gesicht! Im Frühjahre war viel von dieser Ware in den Händen eines Kosaken. Der dumme Kerl wusste nicht, was er damit anfangen sollte und brauchte Geld, dieser Gänserich! Ich brachte ihn zu mir nach Hause, liess Schnaps, Brod und Schinken bringen und nach einigem Hin- und Herreden kaufte ich von ihm vierhundert Kisten zum halben Preise. Die Hälfte zahlte ich bar, die andere Hälfte in achtzehn Monaten. Nun, war das nicht ein gutes Geschäft? Wenn ich nicht meine drei Tausend Rubel daran verdiene, will ich ein Narr heissen. Wenn du willst, schicke ich dir auch von dieser Ware etwas. Stelle sie in deinen Laden oder in deinen Schuppen und mag sie da liegen! Sie frisst und trinkt ja nichts. Du wirst sehen, wie die Preise steigen werden. Ja, ich sage dir, wenn du nicht hundert Prozent daran verdienst, da spucke mir ins Gesicht! Nun, soll ich dir einige Kisten davon schicken?“

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Rafael Patkanjan: Drei Erzählungen. Wilhelm Friedrich, Leipzig [1886], Seite 76. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:PatkanjanDreiErz%C3%A4hlungen.pdf/86&oldid=- (Version vom 1.8.2018)