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Auf der grossen Mieschtschanskaja, im Hause Glasunow. Der Haushälter wird es dir schon zeigen. Was willst du denn versetzen?“

„Meine Gummischuhe.“

„Wozu brauchst du sie denn so weit zu tragen? Siehst du diese Bierhalle dort? Der Wirt ist mein Bekannter. Wenn du willst, trage ich sie hin und versetze sie. Wieviel brauchst du?“

„Je mehr, desto besser,“ antwortete ich, zog die Gummischuhe von den Füssen und gab sie ihm.

„Das sind ja ganz neue Schuhe, wer weiss, vielleicht giebt er dir zwei Rubel … Was sagst du dazu?“

„Gut, gut, nur schnell, mein Lieber, denn ich habe keine Zeit zum Warten.“

„Wohin fährst du denn mit diesem Täubchen?“ sagte er mit den Augen blinzelnd.

Seine aufdringliche, unbescheidene Frage war mir geradezu widerwärtig und besonders die unbegründete Verdächtigung, die dabei auf das arme Mädchen fiel.

„Mach’ dich fort, klügele nicht viel! Willst du mir einen Dienst erweisen, so erweise ihn, und wenn nicht, so scher’ dich zum Teufel! Ich werde mir auch ohne dich Rat schaffen.“

„Was bist du so böse? Darf man denn

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Rafael Patkanjan: Drei Erzählungen. Wilhelm Friedrich, Leipzig [1886], Seite 116. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:PatkanjanDreiErz%C3%A4hlungen.pdf/126&oldid=- (Version vom 1.8.2018)