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Nachdem diese Untersuchungen geendiget waren, so schritt man zur Vollziehung der Entschließungen, die man bereits vor denselben schon gefaßt hatte. Zuerst, sprach Simpert, hauen wir dem Monstrum philosophicum den Kopf ab, und dann werden wir mit dem Rumpfe leichten Weges fertig werden. Es wurde ein Urtheil über den Abbe ausgefertigt mit der fürstlichen Unterschriftmaschine solennisirt, und dem Inkulpaten mit der Post nach Wien zugeschickt. Der Innhalt des Urtheils gieng darauf hinaus: „Die von Serenissimo zu Reinigung der glaubigen Heerde von den eingeschlichenen neumodischen Ketzereyen gnädigst angeordnete Inquisitions-Deputation habe bey der vorgenommenen Untersuchung der Bücher und Pappiere des Herrn Abbe Lucius mißliebigst gefunden, da derselbe nicht nur eine Menge protestantischer Schriften lese und besitze, sondern auch solchen Meynungen anhange, die den Grundsätzen der allein seligmachenden römisch-katholischen Religion schnur stracks entgegen laufen, die guten Sitten verderben, und die wohl hergebrachte bürgerliche Ordnung stöhren. Es werde ihm deßhalb zu erkennen

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Johann Gottfried Pahl: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i.e. Heilbronn], 1799, Seite 225. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pahl_Pater_Simpertus_225.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)