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ins Ohr: Der Fall des Franzosen sey eine weise Schickung der Providenz; er habe immer gefürchtet, daß derselbe einst eine Allgewalt erlangen würde, neben der niemand bestehen könnte.

Der Prinz machte den Vorschlag, daß wir sammt und sonders nach Maynz zurück gehen[1] und dort in sicherer Ruhe das weitere Schicksal des Krieges erwarten sollte, er werde dann seinen fürstlichen Bruder von den Winterquartieren aus besuchen. Denn damals begriff man schon daß die Alliirten ihre Winterquartiere nicht mehr in Paris aufschlagen, und mit denselben viel näher an den Rhein, als an die Seine rücken würden. Der Vorschlag ward angenommen, und der Zug gieng nach Maynz.

Die Klagen, das Winseln und das Jammergeheul unserer Weiber machten diese Reise nichts weniger, als lustig. Doch trugen ihre Trauer-Melodien sehr viel dazu bey, den Fürsten immer fester an seine schöne Beyschläferinn zu ketten. Täglich und stündlich leyerte sie ihm die Litaney vor: er sey nun ihr Vater, ihr Trost, ihre Hoffnung, ihr Schirm und ihr


  1. Vorlage: gegehen
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Johann Gottfried Pahl: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i.e. Heilbronn], 1799, Seite 192. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pahl_Pater_Simpertus_192.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)