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die regierenden Klassen überzeugt, daß der Monarchismus und die Aufklärung schlechterdings nicht kotexistieren können, und daß eines von beyden fallen müsse, wenn das andere bestehen sollte. Natürlich arbeiteten sie an dem Falle der letztern, weil ihnen an der Erhaltung der erstern weit mehr gelegen war.

Da aber die meisten Fürsten ein gewisser Geist der Indolenz beherrscht, vermöge dessen sie sich um alle Dinge in der Welt mehr kümmern, als um Staats- und Regierungsangelegenheiten; so würden sie auch bey den großen Lectionen, die die franzosische Revolution ihnen gab, die Hände in den Schooß gelegt, und über ihren Festen, Jagden, Mädchen und andern fürstlichen Plaisirs die Gefahren ihrer Thronen übersehen haben, wenn nicht die Legionen der französischen Emigranten über den Rhein herüber gekommen wären, und sie gelehrt hätten, was zu ihrem Frieden dient. Mit Ehrfurcht und Bewunderung spreche ich den Namen dieser edlen und frommen Fremdlinge aus. Denn war es nicht edel und fromm, Vaterland, Aeltern, Freunde, Kinder, Gattinnen, Maetressen, Hab

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Johann Gottfried Pahl: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i.e. Heilbronn], 1799, Seite 127. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pahl_Pater_Simpertus_127.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)