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Schnurrpfeiffereyen werden in meinem Land nicht passiert. Nur muß ich erst mit meiner Frau daraus sprechen.

Es war nöthig, den unlenksamen, eigensinnigen, verstockten Herrn einmal derbe zu packen, und gegen seinen unüberwindlichen Trotz einen Hauptstreich zu versuchen. Wir wissen, was Menschen, und menschliche Vorstellungen nicht vermögen, das ist den Geistern des Himmels und der Unterwelt leicht. Zwar kann man in den itzigen unglaubigen Zeiten wenig mehr durch Geistererscheinungen bewirken, Aber der Fürst war, zum Glücke, noch nicht in dem Pfuhle des Unglaubens ersoffen, der unser ganzes Jahrhundert überschwemmt. Bey ihm stand auf diesem Wege sehr viel zu erwarten.

Die Gelegenheit bot sich wieder sehr leicht dar. Serenissimus begaben sich auf das Jagdschloß Dirnau. Es befand sich niemand in seinem Gefolge, als Steinbock, Simpert, Jean Baptist und ein Paar Jäger. Ich, dem man bey solchen Versuchen, das Reich Gottes durch Harlekinaden[1] zu gründen, immer die Hauptrolle übertrug, war auch in der Gesellschaft,


  1. Vorlage: Halekinaden
Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Pahl: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i.e. Heilbronn], 1799, Seite 113. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pahl_Pater_Simpertus_113.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)