Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
5
Meinen Rosenmund zu küssen,Ei, das kann ja wohl geschehn,
Aber liebster Schatz, du mußt es wissen,
Ob wir hier auch sicher steh’n …
Was blickt dort in der Ferne,
10
Und was kommt von ferne her?Sieh’, es blitzen schon die Helme,
Grad’, als wenn’s Nachtpatrouille wär’ …
Guten Morgen, Kameraden, und ich hoff’,
Daß mich ein jeder kennt,
15
Und ihr wer’t mich doch nicht arretieren,Weil die Lieb mich hat verblend’t.
Keine Gnad’ hast du zu hoffen,
Du mußt mit uns auf die Wacht,
Denn was hast du denn zu karessieren
20
Bei so später Mitternacht …
Ach, wenn es jedem so ginge,
Ei, da hört ja alles Lieben auf!
Keiner traut sich mehr zu seinem Liebchen,
Jeder bebt und bleibt zu Haus!
Gießen
Das Zigeunermädchen
Es war einmal ein schönes Mädchen,
Dieses hatte eine fette Mutter.
An jedem Eck, auf jedem Steg
Wurde dieses kleine Mädchen – gebraucht!
Empfohlene Zitierweise:
Hans Ostwald (Hrsg.): Erotische Volkslieder aus Deutschland. Eberhard Frowein, Berlin [1910], Seite 87. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ostwald_Erotische_Volkslieder_aus_Deutschland.djvu/87&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Hans Ostwald (Hrsg.): Erotische Volkslieder aus Deutschland. Eberhard Frowein, Berlin [1910], Seite 87. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ostwald_Erotische_Volkslieder_aus_Deutschland.djvu/87&oldid=- (Version vom 1.8.2018)