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Die Lebensalter
Ist der Bursche zwanzig alt
Und das Mädchen achtzehn Jahr,
Dann kommt schon die Zeit herbei,
wo wir beide sind bereit
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Einmal zu rudern, einmal zu segeln, Einmal zu küssen, einmal zu juchheidi
Heidalara, heidalara, heidi heida.
Tritt man in die Dreißig ein,
Will man nicht mehr ledig sein.
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Schafft man sich ’ne Schiffrin an,Die das Fahrzeug lenken kann.
Tritt man in die Vierzig ein,
Geht das Rudern noch so fein,
Dann wird schon die ganze Nacht
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Mit dem Rudern zugebracht.
Tritt man in die Fünfzig ein,
Ist das Rudern bald vorbei.
Dann legt man sich hin zur Ruh’
Und deckt sich mit Federn zu.
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Tritt man in die Sechzig ein,Ist das Rudern ganz vorbei.
Dann begiebt man sich zur Ruh’
Und spricht sich die Worte zu: Kann nicht mehr.
Hamburg u. a.
Empfohlene Zitierweise:
Hans Ostwald (Hrsg.): Erotische Volkslieder aus Deutschland. Eberhard Frowein, Berlin [1910], Seite 69. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ostwald_Erotische_Volkslieder_aus_Deutschland.djvu/69&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Hans Ostwald (Hrsg.): Erotische Volkslieder aus Deutschland. Eberhard Frowein, Berlin [1910], Seite 69. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ostwald_Erotische_Volkslieder_aus_Deutschland.djvu/69&oldid=- (Version vom 1.8.2018)