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S’ Bärbele
S’ Bärbele ist so dundersnett,
S’ ist putzt als wie a Döckle.[1]
An Leib hot’s schlank und doch so fett
Und zwoa so schöne Dittle.
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Zwei Augele hat’s im Kopf,Die brenne wie Feuer.
:,: Die Haut im Gesicht ist gar so g’sund,
So zart als wie Babeiar. :,:
Drum möcht ich halt mei’ Bärbele nema,
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I glaub’, ’s ischt hohe Zeit.S’ könnt sonst au an Possa g’scheha,
Ma’ ischt nett ällweil g’scheit.
Und wenn ma’ nett verheirat’ ischt,
Ischt Liebe no so groß.
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:,: Und wenn ma’ so seelig ischt,Ischt doch der Teufel los. :,:
’S ischt amol a Moler g’sei,
Der hot mei Bärbele abgemolet
Wie Ebaholz und Elfabei’;
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’S war mei Schatz gar fei’.A roter Mund und weiße Zähn’,
In der Mitt an schwarza Flecka.
:,: Und als er in die Mitt’ nei’ kam,
Da blieb der Pinsel stecka! :,:
Schwaben
- ↑ Docke = Puppe
Empfohlene Zitierweise:
Hans Ostwald (Hrsg.): Erotische Volkslieder aus Deutschland. Eberhard Frowein, Berlin [1910], Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ostwald_Erotische_Volkslieder_aus_Deutschland.djvu/20&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Hans Ostwald (Hrsg.): Erotische Volkslieder aus Deutschland. Eberhard Frowein, Berlin [1910], Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ostwald_Erotische_Volkslieder_aus_Deutschland.djvu/20&oldid=- (Version vom 1.8.2018)