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Im Sommer, wenn der Kuckuck regiert,
Dann werden die Knaben von den Mädchen verführt.
Ein Mädchen wie du, dem laß’ ich keine Ruh,
Dem drück ich die Mämmkes*)[1] und küß’ es dazu.

 Bochum


Das Mädchen von Waldkirch’n,
Die läßt sich bald erwürg’n;
Sie sagt: heut muß er nein
Und soll’s mein Unglück sein.

 Erzgebirge


Parodie nach dem Feierabendsignal der Soldaten

Mädel von Tittelbach
Hast du dei Votzel noch,
Weise mal ha (her)
Ich will’s emal sah!

 Vogtland u. a.


Fränkisches Sprüchlein

Wenn ich jetzt dran denk’,
Wie er mir no (nunter) hängt,
Wie er mir sonst gestanden is,

Könnt’ ich ihn ’rausreiß’,

5
Könnt’ ich ihn wegschmeiß’,

Könnt ich ihn treten mit de Füß’.

 Plauen


  1. *) Brust
Empfohlene Zitierweise:
Hans Ostwald (Hrsg.): Erotische Volkslieder aus Deutschland. Eberhard Frowein, Berlin [1910], Seite 114. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ostwald_Erotische_Volkslieder_aus_Deutschland.djvu/114&oldid=- (Version vom 1.8.2018)