154 | Die Geferten nach Haus werden zusammen beruffen. |
Jeglichen wird Seine Rechnung gegeben.zu Schiff zu seyn. Es wurde auch jeglichem Mann Seine Rechnung gegeben / und Assignation, auf welch Schiff Er solte / mit dem Vermelden / wer noch ein Jahr bleiben wolte / solte zwey Monat-Sold zur Gage empfangen. Es waren aber wenig / die Sich bereden liessen.
Den zehenden wurde Musterung auf den neun Schiffen gethan / ob alles Volck beysamm wäre / und da sichs fande / kam aufs neu Ordre, unsere Anker zu leichten / und von der Ree ein viertel Meil in die See zu gehen / und daselbst wieder fallen zu lassen.
Ein Beet-Tag gehalten / um eine glückliche Heim-Reise.
Valet.Den eilften wurde / so wohl zu Land / als zu Wasser / auf allen neun Schiffen ein Beet-Tag gehalten / daß GOtt der Flotte gnädiglich wolte heimhelfen; nachfolgenden Tag darauf wurden alle Schiffer / und Kauf-Leut / ans Land citirt, mit dem General das Abschied-Mahl oder Valet zu halten.
Den dreyzehenden gieng unser Admiral, Petrus Stordinnes samt den Vice-Admiral, Justino Wennes, neben dem Herrn General Joan Matzucker / der Sie biß daher bekleidet / zu Schiff / und besprachen Sich miteinander noch biß auf den Abend / an welchen dieser wieder zu Land fuhr / und Befehl Des Autors Abschied von Batavia.liesse / wann Wir folgenden Tags den Land-Wind haben würden / im Namen / und Geleit / Gottes unter Segel zu gehen / worauf Wir immer unsere Anker auf- und abwunden / in der Resolution, noch in der Nacht es gehen zu lassen / so Wir Wind haben würden.
Den vierzehenden thät unser Admiral zu Morgens / Glock drey / ein Canon-Schuß zum Loß / daß Wir frölich die Anker leichten solten. Hand / Retour-Schiffe / an der Zahl Neun.Muth / und Sinn / war alles fertig / und giengen neun Capital Retour-Schiff in aller Ordnung; Als /
Erstlich das Schiff / genannt Waffen von Holland / vor die Cammer Amsterdam / Admiral.
Zum andern / das Schiff die Perle / vor Amsterdam.
Zum dritten / das Schiff Princesse Roijale, vor Amsterdam.
Zum vierten / das Schiff Princ Wilhelm von Seeland / Vice-Admiral, worauf Ich war / und trug achthundert Last / jede zu dreissig Zentnern gerechnet / und sechs und sechtzig Stuck / und war schon zehen Jahr alt / und weil eben damahls / als es zu Middelburg gezimmert worden / Princ Wilhelm mit des Königs Tochter aus Engelland Beylager daselbst hielte / es / mit Willen der Compagnia, von Seinem Namen getituliret / dergleichen eines ehedessen von Seinem Herrn Vattern auch / Princ Heinrich tituliret worden / welches Ich Anno 1645. als Ich in Indiam kommen bin / auf der Ree gesehen / auch von achthundert Last / und zwey Lag Stucken.
Zum fünften / das Schiff das See-Pferd / vor Seeland.
Zum sechsten / das Schiff Dordrecht / vor die Cammer von Delft.
Zum siebenden / das Schiff Schlott von Honningen / vor Rotterdam.
Zum achten / das Schiff West-Frießland / vor Horn.
Zum neunten / das Schiff Arnheim / vor Enkysen.
Den 23. Decembris sind Wir die Straß Sunda hinaus passiret / und haben die zwey Schiff / so Uns convoiret / zuruck gehen lassen / nemlich das Schiff genannt Dumburg / und das Schiff genannt Kaukergen / und nachdem Wir die Straß hinter Uns gebracht / bekamen Wir den 24. Dito einen Passage zur Straß hinaus.treflichen Passage-Wind / daß Wir auf die † Insul Mauricius zugehen
Johann Jacob Saar: Ost-Indianische Funfzehen-Jährige Kriegs-Dienste. Nürnberg 1672, Seite 154. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ostindianische_Kriegsdienste_b154.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)