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Ferdynand Antoni Ossendowski: Schatten des dunklen Ostens

Romanows den russischen Thron bestieg, wurde im Kloster Ipatjew, welches von den reichen Kaufleuten Ipatjews erbaut wurde, ein Fest gefeiert. Während des Umzuges begann ein Epileptiker zu toben und zu weissagen: „Lange Jahrhunderte wird diese Dynastie über uns herrschen! Ruhm und Macht wird sie erwerben. Sie wird aber unter dem Dache Ipatjews nach Grischka aussterben!“

Die Geschichte hat die Prophezeiung bestätigt. Mehr als 300 Jahre herrschte die Dynastie, sie erwarb Ruhm und Macht und ging zugrunde nach Gregor Rasputin.

Die Legenden über Rasputin würden Bände füllen und doch kein klares Bild über ihn gestalten.

Dunkel wie ein Schatten wird er in der Geschichte Rußlands stehen und tausend rätselhafte Grimassen seinem Forscher schneiden, der „Mann Gottes“ aus Sibirien.

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Ferdynand Antoni Ossendowski: Schatten des dunklen Ostens. Eurasia, Wien 1924, Seite 135. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ossendowski_-_Schatten_des_dunklen_Ostens.djvu/139&oldid=- (Version vom 15.9.2022)