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diesem Weg die Hrn. v. Waiblingen (O.A. Aalen) das ritterliche Gut in Pflaumloch erworben haben. 1402. 16. saß Hans Wiblinger zu Pflaumloch; 1474. 87. und 1508 Jörg, Hansen Sohn v. Waiblingen, zu Pflaumloch; 1475. 80 Hans v. Waiblingen zu Pflaumloch. Rudolf v. Waiblingen, der nach Hessen übergesiedelt war, verkaufte 1524 an Oettingen seine Renten, Zinse, Gülten, Obrigkeit und Güter zu Pflaumloch um 1400 fl.

Auch noch mancherlei andere Familien waren zu Pflaumloch begütert; 1345 besaßen die „von Dann genannt“ ein Gut; Rudolfs v. Bopfingen Kinder kauften Wiesen um 110 Pfd.; Georg v. Belsheim verkaufte solche 1393; Hans v. Mauren verkaufte an den Pfarrer v. Bopfingen 1 Selde 1422/23. Rudolf Hack verkaufte 1498 Wiesen. Doch kam allmählig Alles in wenigen Händen zusammen.

Oettingen hatte von jeher Einiges besessen und zum Schlosse Flochberg namentlich gehörten auch Gefälle in Pflaumloch (z. B. 1466). Besonders zahlreich waren geistliche Besitzungen.

Das Kloster Kirchheim kaufte viele Güter zusammen, z. B. 1350 von einem Nördlinger Bürger um 36 Pfd. Heller; 1364 von Adelhaid v. Tettnang, Syfrids v. T. Wittwe (welche 1366 wieder Wiesen um 40 Pfd. von Eckard v. Emershofen kaufte), um 26 Pfd. Anderes verkauften Götz Ainkürn und Heinrich Ölhaven v. Nördlingen und Heinrich Schreibers Kinder, ein Heinrich Haß 1384 sein Gütlein um 135 fl. Heinrich v. Bopfingen 1392 verkaufte eine Wiese, 2 Füchse v. Zipplingen stifteten 1453 einen Jahrstag und 2 Zipplingensche Tochtermänner: Stefan v. Nenningen und Conrad Neussel verkauften 1 Hof in Pflaumloch und 4 Selden zu Trochtelfingen 1474 um 410 fl.

Das Kloster Lorch besaß 1343 ein Haus und Güter, späterhin wenigstens noch Gülten, 1471 an den D.-Orden verkauft.

Das Kloster Kaisersheim hatte 1317 vom Johanniterorden einen Hof gekauft; Rudolf der Veler von Phunloch vermachte sein Haus und Hof 1323; Oettingen trat dem Kloster noch 1703 u. 11 verschiedene Unterthanen ab in Pflaumloch und Umgegend, unter Vorbehalt der hohen Jurisdiction.

Das Kloster Christgarten kaufte von Hans Gußregen 1 Hof um 1400 Pfd. a. 1386 und bekam noch Einiges 1388, 1390, 1498; durch die Reformation wurden diese Güter wiederum öttingisch.

Auch Kloster Zimmern soll ein paar Güter besessen haben.

Das Kapitel Ellwangen kaufte von einem Nördlinger Bürger a. 1500 seinen freieigenen Hof um 500 fl. und besaß außerdem noch etliche Gülten zu Pflaumloch.

Daß auch Nördlingen begütert war, erklärt sich schon aus den Besitzungen von verschiedenen Nördlinger Bürgern; der Spital hat aber um 600 Pfd. Heller dem Herdegen v. Katzenstein 1368

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Neresheim. H. Lindemann, Stuttgart 1872, Seite 400. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtNeresheim0400.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)