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dem Deutschorden (1274 war Bruder Marqu. (VI.) de Bophingen cellarius des D.-O.-Hauses zu Hüttenheim) Güter schenkte in Wessingen, Oberdorf und Bopfingen (2 Häuser und Hofstätten). Nach alten Überlieferungen hatte Johann von Emershofen um 1290 zur Gemahlin eine „Marschalkin von Bopfingen“, wodurch sich erklärt, wie die Herren von Emershofen zu ihren ansehnlichen Besitzungen in und um Trochtelfingen gekommen sind.

Andere Herren von Bopfingen waren nach Würzburg gekommen und hatten Besitzungen in dortiger Gegend; 1271–1290 werden Heinrich, Reinhard und Johann von Bopf. genannt (Reg. Boic., 3, 375, Wibel II., 107, III.) Heinrich und Reinhard ausdrücklich als cives herbipolenses, und so auch Guntherus dictus de Bfg. 1291. Von diesen stammen verschiedene geistliche Herrn, z. B. Albert v. B., procurator consistorii herbip. 1291, Eberhard v. B. can. et custos novi monasterii (1316–53); Konrad v. B., Keller in Heilsbronn 1367; Heinrich v. B., Dominikanerprior in Mergentheim 1370 u. a. m.

Vielleicht mit dem Walther I. von 1153 hängt zusammen der Ritter Walther II. v. B., welcher 1284 in der Stadtkirche begraben wurde und Stammvater des lange Zeit blühenden Geschlechts der Ritter von Bopfingen geworden ist (im Wappen blaue und weiße sog. Eisenhütlein unter einem rothen Schildeshaupt). Der Kürze wegen stellen wir diese Herren in einem Stammbaum zusammen, lediglich nach Urkunden. Ein Gerung von Bopfg. wird 1319 zwischen ritterlichen Herrn aus der Gegend von Giengen genannt.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Neresheim. H. Lindemann, Stuttgart 1872, Seite 229. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtNeresheim0229.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)