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Gefällberechtigt waren zur Zeit der Ablösungsgesetze von 1848/49;

a) Die Fürsten von Löwenstein-Wertheim-Freudenberg und von Löwenstein-Wertheim-Rosenberg;
b) in Hirrweiler und Kloster Lichtenstern die Staatsfinanz-Verwaltung.

Die Kirche, ecclesia B. V. Mariae et St. Nicolai, war Anfangs Filial der Kirche Sülzbach, und als Engelhard von Weinsberg im Jahr 1345 dem Kloster Schönthal die Kirche Sülzbach cum filialibus schenkte, nahm er die Kirche in Löwenstein (als ihm nicht gehörig) ausdrücklich aus.

Bis zum J. 1852 gehörte zur Pfarrei Löwenstein als Filial die 11/2 Stunde entfernte bürgerliche Gemeinde Neulautern, welche jetzt einen eigenen ständigen Pfarrverweser hat (s. Neulautern).


Maienfels,


Gemeinde II. Cl. mit 1508 evang. Einw., 7 nach Pfedelbach eingepfarrten Katholiken und 105 Dissent. (Baptisten). Wozu gehören: 1) Maienfels, 161 Einw. 2) Berg, Weiler, 58 Einw. 2) Blindenmannshäusle, Hof, 14 Einw. 4) Brettach Weiler, 442 Einwohner. 5) Busch, Weiler, 281 Einw. 6) Happbühl, Weiler, 23 Einwohner. 7) Kreuzle, Weiler, 84 Einw., worunter 1 Kath. 8) Ober-Heimbach, Weiler, 308 Einw., worunter 5 Kath. 9) Ochsenhof, Hof. 19 Einw. 10) Schweizerhof, Weiler, 21 Einw. 11) Walklensweiler, Weiler, 97 Einw. Evangel. Pfarrei.


1) Maienfels, Pfarrsitz und seit dem Jahr 1856 auch Sitz des Staatsschultheißen für die vereinigten, früher abgesonderten bürgerlichen Gemeinden, Brettach und Ober-Heimbach (Hambach), ist 53/4 Stunden (geom.) südöstlich von der Oberamtsstadt entfernt, mag man nun die Gebirgspoststraße über Löwenstein wählen, wo man bei Weihenbronn von derselben ab und in eine Vicinalstraße bis zum Kreuzle kommt, oder die Öhringer Thalpoststraße, wo man bei Schwabbach von derselben ab- und durch Vicinalstraßen über Unter- und Ober-Heimbach bis zum Kreuzle kommt. Von da an bis Maienfels geht es quer über Steine und Felsen. Der außer Kirche, Pfarr- und Schulhaus nur aus 19 Häusern bestehende Pfarrweiler liegt auf einer Bergspitze, welche gegen Osten und Süden sehr steil in das Brettachthal hinabfällt. Rückwärts gegen Westen und Südwesten breitet sie sich in eine gegen das Kreuzle etwas aufsteigende Bergebene aus. Gegen Norden setzt sich die östlich bewaldete Höhe in dem Hillenberg und Straßenfürst auf dem linken Brettachufer bis über Unter-Heimbach hinaus fort.

Auf einem einzeln stehenden Felsen, hoch über die Giebel der umliegenden wenigen Häuser, erhebt sich das alte, theilweise noch

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F. L. I. Dillenius: Beschreibung des Oberamts Weinsberg. Karl Aue, Stuttgart 1861, Seite 281. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAWeinsberg_281.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)