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Johann Güntherus alias Andernacus, Comment. de balneis et aquis medicatis 1565; Martinus Kuhlandus Hydriaticae 1568; Johann Rudolph Glauber und Gallus Eschenreiter 1571 und Tabernaemontanus in seinem Wasser-Schatz 1584. 1733 neue Beschreibung des alten längst berühmten Gesundbrunnens bei Löwenstein von Dr. Dieterich Christoph Scharff, Physicus zu Heilbronn und Wimpfen bei Johann Michael Maier; ferner Dangelmaier, Taschenbuch über die Gesundbrunnen und Heilbäder Württembergs. Gmünd 1823. 4. Bd. S. 118. – Weiter erschien 1844 in der Schell’schen Buchdruckerei zu Heilbronn eine kleine annonyme Schrift von einem Badfreund: „das Theußerbad bei Löwenstein;“ und von Dr. Staudenmeyer eine Abhandlung in dem württ. medicin. Correspondenz-Blatt 1837. So findet sich auch in einem physicatamtlichen Bericht des Oberamtsarztes Dr. Wolff in Weinsberg vom 13. März 1813 in den Acten des königl. Medicinalcollegiums eine ausführliche Abhandlung nebst chemischer Untersuchung über dasselbe.

2. Das Wasser des sogenannten Badbrunnens bei der Badkelter in Weinsberg, welches, wie es scheint, in alten Zeiten gleichfalls zum Baden gebraucht wurde, ist vollkommen klar und perlt nur, wenn es erwärmt wird, ein wenig, trübt sich schwach beim Kochen, schmeckt fade, etwas erdig und bitterlich. Eine qualitative Untersuchung zeigte, daß es etwas schwefelsauren Kalk und salzsaure Bittererde nebst Spuren von kohlensaurem Kalk enthält.

3. Der sogenannte Badbrunnen bei Mainhardt, welcher nach der Volkssage vor dem 30jährigen Krieg vielfach zu Heilzwecken benützt worden seyn soll, entspringt aus den obern Schichten des Stubensandsteins 1/8 Stunde von Mainhardt in einer tiefen von Nordwest gegen Südost streichenden Schlucht und ist mit Quadersteinen gefaßt.

Der Boden besteht in schwarzem Moorgrund und die Quelle ist so reichlich, daß sie, mit wenig wildem Wasser verstärkt, nicht ferne von ihrem Ursprung eine Mühle treibt. Das Wasser ist vollkommen klar, geschmacklos und riecht etwas nach Schwefelwasserstoffgas.

c. Flüsse und Bäche mit ihren Thälern.

Der Bezirk wird von keinem bedeutenderen Fluß berührt, dagegen fließen in dessen Nähe der Neckar, der Kocher und die Murr, in welche sämmtliche Gewässer des Oberamtsbezirks eingehen.

Unmittelbar in den Neckar fließen:

1) Die Sulm entspringt in 2 Quellen, welche aus tiefen

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F. L. I. Dillenius: Beschreibung des Oberamts Weinsberg. Karl Aue, Stuttgart 1861, Seite 011. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAWeinsberg_011.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)