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b) Neuwürttembergische Bestandtheile.

Ritterschaftlicher Kanton Neckarschwarzwald: Bläsiberg, Kilchberg, Wankheim mit Eckhof und Cresbach.

Kloster Marchthal: Ammerhof.

6. Besonders benannte Bezirke

sind folgende: 1. der Schönbuch, von dem ein großer Theil im Norden des Bezirks liegt. 2. Die Hochebene links des Neckarthales, das sog. Walddorfer Amt. 3. Die Härdten breiten sich südöstlich von Tübingen auf der Hochebene zwischen den Thälern des Neckars, der Steinlach und der Echaz aus und umfassen die Markungen Wankheim, Möhringen, Jettenburg und Immenhausen; Kusterdingen liegt am nördlichen Saum der Härdten. 4. Die Steinlach, umfaßt streng genommen nur die im Steinlachthal gelegenen Orte, übrigens werden auch einige in Seitenthälern des Steinlachthales liegenden Orte zuweilen noch dazu gerechnet; in den disseitigen Oberamtsbezirk fallen die Steinlachorte Dußlingen und Nehren. 5. Die Alb greift nur auf der Markung Gönningen mit einem kleinen Theil (Roßberg, Stöffelberg) in den Bezirk ein. 6. Das Neckarthal zieht von Südwest nach Nordost durch den Bezirk und theilt denselben in zwei beinahe gleiche Hälften.


II. Natürliche Beschaffenheit.


1. Bildung (Beschaffenheit) der Oberfläche im allgemeinen.

Um ein anschauliches Bild von der Beschaffenheit der Oberfläche entwerfen zu können, müssen wir nothwendig die geognostischen Verhältnisse, nach denen sich die Terrainformen strenge richten, in ihren allgemeinen Umrissen zu Grunde legen; nach denselben zerfällt die Physiognomie des Bezirks in 4 ganz verschiedene Charakterzüge, in die des Keupers, des schwarzen (Lias), des braunen und des weißen Jura.

1. Die Gruppe des Keupers erscheint hauptsächlich an den Thalgehängen des Neckars, der Ammer, theilweise der Steinlach, der Echaz, der Schaich und des Golderbachs, wie auch an den Seitenthälern dieser Gewässer. Im Schönbuch verbreitet sich der Keuper auch stellenweise über die Hochebene, wie in den Walddistrikten Erlen, Dickenberg etc.; auch auf der rechten Seite des Neckar-Thals greift er noch bei Kirchentellinsfurth und Oferdingen in die Hochebene ein. Der zwischen dem Neckar- und Ammerthal liegende seltsam geformte Ammerberg (Spitzberg) mit dem Österberg gehört durchaus der

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Tübingen. H. Lindemann, Stuttgart 1867, Seite 003. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OATuebingen_003.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)