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von Württemberg vom 7. Nov. 1817 die adelige Würde seiner Voreltern mit dem Prädikat von Cottendorf wieder übertragen; bald darauf wurde er von dem König von Bayern in den Freiherrnstand erhoben und sein Eintrag in die Personalmatrikel des württ. ritterschaftlichen Adels mit dem Freiherrnprädikat angeordnet. Seiner neuen Erwerbung gab er den Namen Herrschaft Plettenberg. Er war der einzige Gutsherr, welcher schon gemäß der Verordnung vom 13. Sept. 1818 mit den beiden obengenannten Gemeinden über die Ablösung der gesamten Leibeigenschaftsgefälle eine gütliche Vereinbarung traf (Verhh. d. Kammer d. Abgg. v. 1833. 1. Landtag. 39. Sitzg. S. 110), für welche Milde und Liberalität ihm die k. Regierung auch am 2. Aug. 1821 ihr Wohlgefallen ausdrücken ließ.

Was die kirchlichen Verhältnisse betrifft, so wird schon in der obengenannten Urkunde vom 2. Jan. 1263 ein Wernherus sacerdos vicarius in T. als Zeuge, und im J. 1275 der hiesige Pfarr-Rektor und sein Vikar aufgeführt. In älterer Zeit befand sich allda ein Franziskanerinnenkloster, über dessen Geschichte und Ende nichts näheres bekannt ist, sein Grundeigenthum und seine Einkünfte kamen im 17. Jahrhundert in den Besitz des Rottenburger Jesuitenkollegiums (Petrus Suev. eccles. 291). Das Kl. Rottenmünster kommt hier seit 1343 gültberechtigt vor. Den 15. Mai 1352 stifteten die Rottweiler Bürger, Pfaff Heinrich der Gneppher und sein Bruder Berthold für sich und ihre Eltern und Geschwister mit ihrem hiesigen Gute, der Römellerinun Gut genannt, einen Jahrestag am St. Michaelsaltar in dem Beinhaus zu Balingen (Mon. Zoll. 1, 184). Im J. 1358 erkaufte das Kl. Wittichen einen hiesigen Gutsantheil von Margarethe, Konrad Schmids von Balingen Wittwe, um 20 Pfd. Hllr.


Dunningen,


Gemeinde II. Kl. mit 1609 Einwohnern, worunter 36 Evangelische. a. Dunningen, Pfarrdorf mit Marktrecht, 1480 Einwohner; b. Auf der Stampfe, Weiler, 76 Einwohner; c. Frohnhof, Weiler, 47 Einwohner; d. Gifizenmoos, Hof, 6 Einwohner. Kath. Pfarrei; die Evangelischen sind nach Schönbronn, O.A. Oberndorf, eingepfarrt. 3 Stunden nordwestlich von der Oberamtsstadt gelegen.

Auf dem hügeligen Hochlande, das sich zwischen dem Neckarthal und dem eigentlichen Schwarzwald ausbreitet, hat das sehr ansehnliche, zu den schönsten Orten des Oberamtsbezirks gehörige Dorf eine freie hohe Lage und ist theils in das nur ganz unbedeutend

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Rottweil. H. Lindemann, Stuttgart 1875, Seite 391. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OARottweil0391.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)