Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Zimmern, wurde aber durch Johann Wernher von Z. den 11. Okt. 1513 an Rottweil verkauft, von dieser Stadt im J. 1694 wieder an den Hofgerichtsassessor Jakob Rupp, der es aber der Stadt gegen Erstattung der Meliorationen zurückgab. Im J. 1697 wurde das Gut um 3150 fl. an den Pürschvogt Hofgerichtsassessor Strehmayer verkauft, 1756 kam es an den Hemmendorf-Rexinger Kommende-Amtmann Joh. Bapt. Göbel, in dessen Familie es längere Zeit verblieb, bis es nach einigem kürzeren Zwischenbesitz den 3. Juli 1839 von dem gegenwärtigen Besitzer erworben wurde.

Von einer nach der Burg sich nennenden Familie, welche jedenfalls nicht lange in ihrem Besitz blieb, ist wenig bekannt; ein Ritter Georg von Hohenstein wird um die Mitte des 15. Jahrhunderts genannt (v. Langen 368 ff.).

c. Thierstein, liegt eine halbe Stunde südwestlich von Dietingen oben an dem steilen felsigen Neckarthalabhange; zu dem ansehnlichen Hof, der Eigenthum des Postmeisters Platz in Rottweil ist, gehören 285 Morgen Äcker, 40 Morgen Wiesen und 20 Morgen Wald. Die Güter liegen ziemlich eben und haben einen fruchtbaren, vorherrschend thonigen Boden.


Dormettingen,


Gemeinde III. Klasse mit 597 Eiwohnern, worunter 2 Evangelische. Kath. Pfarrei; die Evangelischen sind nach Erzingen, O.A. Balingen, eingepfarrt. 31/2 Stunden nordwestlich von der Oberamtsstadt gelegen.

Auf dem am Fuß der Alb sich ausbreitenden Flachlande hat Dormettingen eine freie beinahe ebene Lage; der ziemlich große Ort besteht meist aus stattlichen, theils getünchten, theils gebalkten mit Ziegelplatten gedeckten Bauernwohnungen, die sich unregelmäßig und weitläufig an den gut unterhaltenen, meist breiten Ortsstraßen lagern. Schöne Obstbaumgärten umgeben rings den Ort und füllen die von den Gebäuden freigelassenen, öfters namhaften Lücken aus, auch schönwüchsige Nußbäume, Pappeln und Tannen beschatten manches Haus, was zur freundlichen Ansicht dieses echten Bauerndorfs wesentlich beiträgt. Neben dem Rathhaus zeigt ein etwas geschnitztes Holzhaus noch alte Bemalung vom Jahre 1722, den König David u. s. w. vorstellend.

Die dem h. Matthäus geweihte Kirche steht in der Mitte des Dorfes; sie wurde im Jahre 1712, der im Westen stehende Thurm im Jahre 1824 erbaut. Ihr sehr freundliches Innere enthält einen

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Rottweil. H. Lindemann, Stuttgart 1875, Seite 377. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OARottweil0377.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)