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nordwärts nach Frittlingen (seit 1306). Die kleinere Gruppe umfaßte Neukirch (um 1450) mit Vaihingen (1262) und Zepfenhan (1294) mit Sonthof (1262). Nordwestlich von der ersten Gruppe lag der Locherhof (1326). Außerdem erwarb nun aber das Kloster zu verschiedenen Zeiten noch viele Rechte, Güter, Höfe, Hofstätten, Häuser, Baumgärten, Zinsen, Gülten in mehr als 40 Städten, Dörfern, Weilern und Hofgemarkungen unseres und der benachbarten Oberämter Balingen, Oberndorf, Spaichingen, Sulz und Tuttlingen, sowie in mehreren Orten des jetzigen Großherzogthums Baden und in Hohenzollern-Hechingen, nemlich:

1) im Oberamt Rottweil: in der Stadt Rottweil selbst (schon in der Mitte des 13. Jahrhunderts, in der Mittelstadt 1305, Altstadt 1225), Böhringen 1270, Bösingen 1462, Bühlingen 1331, Dautmergen 1293, Deißlingen 1344, Dietingen 1315, Dormettingen 1270, Dotternhausen 1343, Dunningen 1295, Feckenhausen 1461, Flötzlingen 1405, Göllsdorf 1302, Gößlingen im Anfang des 14. Jahrhunderts, Oberhausen 18. Jahrhundert, Herrenzimmern 1402, Horgen 1306, Irslingen 1315, Lackendorf 1346, Neufra 1343, Schömberg 1376, Schwenningen 1280, Stetten 1732, Täbingen 1292, Villingen 14. Jahrhundert, Wellendingen 1293, Zimmern ob R. 1283, Zimmern u. d. B. 1314; 2) im Oberamt Balingen: Geißlingen 14. Jahrhundert; 3) im Oberamt Oberndorf: Epfendorf in der Mitte des 14. Jahrhunderts, Harthausen 1297, Seedorf um 1420, Thalhausen 1326; 4) im Oberamt Spaichingen: in der Stadt selbst 1305, Aldingen 1293, Balgheim 1254 (hier ziemlich bedeutender Besitz), Deilingen 1324, Denkingen 1288, Dürbheim 1217 (hier überhaupt mannigfacher Besitz), Gosheim 1344, Schörzingen 16. Jahrhundert; 5) im Oberamt Sulz: Leidringen 1537, Rothenzimmern 1289, Schura 1325; 6) im Oberamt Tuttlingen: Durchhausen 1295, Hausen ob Verena 1352, Mühlhausen 14. Jahrhundert, Tunningen 1297, Trossingen 1360, Weigheim 1371, Weiler bei Wurmlingen 1290, Wurmlingen 1337; 7) im Großherzogthum Baden: namentlich in Dauchingen 1326, Langenberg 1554, Mönchhof und Mühllehen 1440, Obergieß bei Triberg 1369, Pforen 17. Jahrhundert, Sundhausen 1456, Villingen (1362 ein Haus verkauft), Weiler auf dem Wald 1410, Weilersbach 1357; 8) in Hohenzollern-Hechingen: Wilflingen 1364.

Allein das Einkommen scheint doch wenigstens in der letzten Zeit gering gewesen zu sein. – Im J. 1790 trat R. mit 5 Dorfschaften: Aixheim, Frittlingen, Zepfenhan, Neukirch, Lauffen, im Ganzen 355 Gebäuden, im Anschlag zu 170.400 fl. der fürstenbergischen Brandversicherungsgesellschaft bei (Schwäbische Chronik v. 1791 S. 31), und nach dem Schwäb. Adreßkalender von 1799 zählte sein Gebiet 2700 Einwohner.

Aus der Geschichte des Klosters verdient noch folgendes hervorgehoben zu werden: Am 1. Febr. 1500 und 11. Okt. 1512 erscheint es bei den Erstreckungen des Schwäbischen Bundes (Datt, de pace publ. 350, 382). – Auf seiner Flucht in die Schweiz

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Rottweil. H. Lindemann, Stuttgart 1875, Seite 333. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OARottweil0333.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)