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1463. Diesen Hof, genannt der Recken- oder Rauberhof, kauft Kloster Schönthal. Bad. Quellens. 4, 158.

1493. Hans Echter verkauft Presteneck sammt dem Weinzehnten zu Gochsen und Degmarn an seinen Schwager Bartholomäus Horneck v. Hornberg. St.A.

1540. König Ferdinand erlaubt, in Sontheim ein Halsgericht mit Stock und Galgen aufzurichten und Degmarn dahin zu weisen. Letzteres stellt dazu den Schultheiß und die nöthige Zahl von Richtern. W. F. 6, 246.


11. Duttenberg,


Pfarrdorf III. Kl. mit 519 Einw., worunter 44 Ev. a) Duttenberg, Pfarrdorf. b) Heuchlingen, Hof. Die Evang. sind nach Neckarsulm, die Kath. von Heuchlingen nach Untergriesheim eingepfarrt.

Auf der krummen Ebene gelegen, hart an deren südlichem Abfall gegen das Jagstthal, hat der nicht große Ort eine freundliche Lage und ein gutes Aussehen. Das Dorf ist von der Vizinalstraße, welche von Offenau nach Heuchlingen führt, durchzogen. Dieselbe vereinigt sich östlich vom Ort im Thal der Jagst mit der von Obergriesheim herabkommenden Vizinalstraße und überschreitet dann auf 5bogiger steinerner Brücke den Fluß.

Im östlichen Theile des Dorfs steht die stattliche, St. Kilian geweihte, im Jesuitenstil erbaute einschiffige Kirche. Über dem von einem abgebrochenen Schnörkelgiebel überragten Portal im Westen ist die heil. Elisabeth mit der Inschrift: Sancta Elisabetha Patrona Ordinis Teutonici Ora pro nobis, in der Bogenfüllung des Rundbogens die Zahl 1734, das Jahr der Erbauung der Kirche. Dieselbe steht auf dem Platz der früheren, im Jahr 1730 abgebrannten. Das Schiff wird durch große rundbogige Fenster und 2 Rundfenster an der Westseite genügend erhellt; die Decke, leicht gewölbt, ist in 3 Felder getheilt, von denen 2 bemalt sind. Die Empore im Westen, von eisernen Säulen mit Bronzeimitation getragen, enthält die in sehr gutem Zustand befindliche Orgel mit 22 Registern. Die hölzerne zopfige Kanzel ist an der Südwand. Die 2 Seitenaltäre des Schiffs zeigen oben über dem Altarbild das Buseck’sehe Wappen, darunter

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Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Neckarsulm. Kohlhammer, Stuttgart 1881, Seite 338. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OANeckarsulm0338.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)