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1161. Stift Odenheim hat Besitzungen in Bittelbrunnen. Urk.B. 2, 185.

1334. Der Frühmesser zu Hohbach, Johann Eltrich verkauft an das Kloster Schönthal unter Anderem seine Güter zu B., welche 26 Schilling, 1 Malter Korn, 10 Sri. Haber, 2 Fastnachtshühner und 2 Sommerhühner tragen. Schönhuth, Schönthal 72. Bad. Quellensamml. 4, 154.

1495. An Pfalz steuern 8 Einwohner von B. mit 912 Gulden, 3 von 100 bis 227, 4 von 73 bis 89, 1 mit 40 Gulden. Vermögen, 18 Gulden 6 Albus. W. F. 7, 553. 560.

1555. Die Gemeinde B. erhält die Erlaubnis zu Anlegung eines eigenen Kirchhofs. St.A.


5. Böttingen,


Dorf, Gemeinde III. Kl., mit Böttingerhof, Kapelle und Haus auf dem Michelsberg, 331 Einw., worunter 24 Evang. Die Kath. sind nach Gundelsheim, die Evang. nach Neckarsulm eingepfarrt.

Böttingen ist der letzte am Neckar gelegene Ort nicht nur des Bezirks, sondern auch des Königreichs, ebenso der am tiefsten gelegene. (511 württ. Fuß, 143 m über dem Meer). Er liegt am Ende der großen haftenförmigen Biegung, welche der Fluß zur Umgehung des nach Westen vorspringenden Michelsbergs macht.

Der kleine Ort zieht sich, eine Straße bildend, von West nach Ost auf die an seinem östlichen Ende vorbeiführende Straße von Gundelsheim nach Neckarzimmern. Die den Ort durchziehende Straße, die chaussirt und gekandelt ist, verliert sich vom westlichen Ende des Dorfes ab in Feldweg. Der Ort gewährt namentlich von der Höhe des 350 württ. Fuß sich über denselben erhebenden Michelsbergs vermöge seiner eigenthümlichen Lage einen hübschen Anblick. Auf der Höhe dieses Berges, der allmählich in sanftem Abfall sich in die Neckarbiegung verliert, steht die Böttinger Kirche, die St. Michaelskapelle, auf dem ummauerten noch benutzten Friedhof. „Droben bringt man sie zu Grabe, die sich freuten in dem Thal,“ gilt auch für Böttingen. Daß an dieser Stelle seit uralten Zeiten eine Kapelle stand, beweist der Name des St. Michael: die Kapelle erhob sich an der Stätte alten, heidnischen Gottesdienstes.

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Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Neckarsulm. Kohlhammer, Stuttgart 1881, Seite 295. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OANeckarsulm0295.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)