Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

geschichtlichen Licht etwas näher. Was nicht wie Markgröningen Reichsort wurde, oder vom Reiche im Lauf der Zeit an Verschiedene als Lehen gelangte, kam größtentheils in deren Machtsprengel. Sie walteten in demselben beiläufig ein Jahrhundert, als sie auf den beherrschenden Punkt, den Asperg, und in hienach genannter Grafschaft eine Nebenlinie abtheilten, in welcher ein ausdrücklich von Asperg sich nennender Graf, Rudolf, unter dem Jahr 1251 erstmals beurkundet ist.

In dieser Nebenlinie, deren Stammvater Graf Wilhelm von Tübingen wir im Jahr 1244 auf Asperg urkundend finden, kennt man folgenden von diesem Grafen ausgehenden Mannsstamm:

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Rudolf
bis 1271.
 
Ulrich
† 1283.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Ulrich
† um 1341.
H. Anna, T. Albrechts,
Gr. v. Löwenstein.
 
Johann.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Ulrich
† um 1339.
 
Wilhelm
† um 1358.
 
Johannes.
 


Die Dauer dieser Nebenlinie begreift ein volles Jahrh.; der im J. 1283 gestorbene Ulrich besaß auch die von Vater und Großvater ererbte Grafschaft Gießen bis zu deren Verkauf um’s Jahr 1264. Dessen gleichnamigem Sohne glückte durch seine Heirath mit der Löwensteiner Gräfin Anna noch die freilich nur vorübergehende Erwerbung Beilsteins. Der letzte Graf, Wilhelm, erscheint, schwäbischer Besitzungen baar, in den Jahren 1354 bis 1357 in Neapel und Sicilien in Diensten K. Ludwigs (von Tarent) und dessen Gemahlin Johanna. Der Nebenzweig hatte übrigens Bedeutung für den Bezirk nur ein halbes Jahrhundert, da solche im Jahr 1308 mit dem Verkauf der Grafschaft Asperg an Württemberg aufhörte.

Diesen Pfalzgrafen von Tübingen, Grafen von Asperg, waren in dieser Gegend durch Vasallen- und Lehendienste verbunden die Hacken von Hoheneck, die von Nippenburg, die von Oßweil, die von

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Ludwigsburg. Karl Aue, Stuttgart 1859, Seite 082. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OALudwigsburg0082.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)