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Christian Ludwig Fromm: Beschreibung des Oberamts Gerabronn

Stetten erkauft, 1552 von Stoffel von Stetten 1 Hof in Ober-Regenbach und 1 Hof in Lutzmannslohe, und 1577 von Bartenstein erwechselt: 1 Hof zu Raboldshausen und Güter in Brüchlingen; 1563 die Hälfte des großen und kleinen Zehenten zu Langenburg von den Herren von Crailsheim, und von denselben ein Theil des Zehenten zu Liebesdorf und 1600 ein Gut daselbst; 1594 ein Hof in Liebesdorf von den v. vellbergischen Eigenthumserben, 1616 1 Hof daselbst von den Herren von Berlichingen und in demselben Jahr von den Herren von Absperg der große Zehente in Söllboth. Dagegen wurden 1563 an die Herren v. Crailsheim zu Morstein vertauscht: Dünsbach und Forst. Durch Erbtheilungen endlich kamen dazu: 1701 Groß-Bärenweiler, Lindlein, Naicha, Belsenberg, Sigelhof und Söllboth, letzterer Ort früher nach Kirchberg gehörig, dann 1715 vom Amt Döttingen: Jungholzhausen. Der Antheil an Heimhausen mag zu Bartenstein gehört haben, oder von den Herren von Stetten erkauft worden seyn.

Als durch die Theilung von 1585 Langenburg mit Kirchberg, Döttingen und Hohebach an Friedrich von Hohenlohe gekommen war, erhielt dieser Complex den Namen „Herrschaft Langenburg,“ wonach zu vermuthen ist, daß Friedrich auch bis zu seinem 1590 erfolgten Tod hier sich aufhielt. Von 1590 bis 1610 war Langenburg wieder zu Neuenstein gefallen. Als aber 1610, nach dem Tode des Inhabers dieser ganzen Stammeshälfte, des Grafen Wolfgang, dessen 3 Söhne jene in 3 Theile theilten, fiel dem Grafen Philipp Ernst (geboren 1584 und gestorben 1628) Langenburg mit Kirchberg, Döttingen, Künzelsau und Hohebach zu. Nun kamen, zuerst in Gemeinschaft dessen 7 Söhne; nachdem aber 5 derselben frühe starben, die am Leben gebliebenen, Joachim Albrecht (geboren 1619, gestorben 1675) und Heinrich Friedrich (geboren 1625, gestorben 1699) und nachdem diese im Jahr 1671 abgetheilt hatten, Heinrich Friedrich in den Besitz des Amts Langenburg. Bei der hierauf im Jahr 1701 vorgegangenen Theilung fiel Langenburg mit einigen Orten vom Amt Schrotzberg (Lindlein, Naicha, Groß-Bärenweiler), vom Amt Ingelfingen (Belsenberg und Sigelhof) und 1715 vom Amt Döttingen (Jungholzhausen) dem Grafen Albrecht Wolfgang (geboren 1659, gestorben 1715) zu. Ihn beerbte sein Sohn Ludwig (geboren 1696, 1764 Fürst, gestorben 1765); dann folgte dessen Sohn Christian Albrecht Ludwig (geboren 1726, gestorben 1789), auf ihn Karl Ludwig (geboren 1762, gestorben 1825), und auf letzteren endlich 1825 sein Sohn, der jetzige Fürst, Christian Ernst Karl.

Das Amt Weikersheim und Künzelsau, aus der Erbschaft des letzten Fürsten zu Hohenlohe-Oehringen (gestorben 1805)

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Christian Ludwig Fromm: Beschreibung des Oberamts Gerabronn. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 297. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGerabronn0297.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)