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Christian Ludwig Fromm: Beschreibung des Oberamts Gerabronn

Koppeljagd mit der Krone, und ein anderer Distrikt auf der Markung von Elpershofen, Dünsbach, Obersteinach, Brachbach, Geißlingen, Cröffelbach, Hohenberg, Haßfelden, Hergershof, Sandelsbronn und Altenberg ebenfalls Koppeljagd mit dem Staat, von solchem aber seinen Antheil in Erbpacht genommen. 7) Das Recht der Besetzung der Pfarr- und Schul-Stellen zu Dünsbach.

Die staatsrechtlichen Verhältnisse des Ritterguts und seiner Besitzer sind nach der Deklaration vom 8. December 1821 normirt, nachdem dieselben auf die Justiz- und Polizei-Verwaltung verzichtet und bloß die Forstgerichtsbarkeit und das Jagdstrafrecht übernommen haben (Regierungsblatt von 1829 S. 61). Ausgenommen von dem Jagdstrafrecht sind die Markungen Braunsbach, Geislingen, Cröffelbach, Hohenberg, Hergershof.

Die dermaligen Besitzer sind vier Zweige der Linie von Crailsheim-Rügland. Erster Zweig: Die Kinder des verstorbenen Freiherrn Maximilian in Schloß Ammerang, die Freiherrn: Gustav, Königl. bayrischer Hauptmann in Baireuth; Eduard, Königl. bayrischer Kreisforstcommissär in Ansbach; Kraft, unmündig in Ansbach und Hermann, Rechtscandidat daselbst. Zweiter Zweig: Die Freiherrn Gottfried in Crailsheim, Robert, Königl. württembergischer Ober-Lieutenant in Ulm; Adolf und Hugo zu Morstein. Dritter Zweig: Die Freiherrn Ludwig, Königl. bayrischer Ober-Lieutenant in Ansbach; Feodor K. bayrischer Kammerherr in Ansbach. Vierter Zweig: Freiherr Ernst in Ansbach. Diesen vier Zweigen der rügländer Linie gehören die Rittergüter Morstein und Hornberg in Württemberg und Rügland bei Ansbach in Bayern. Sie sind aber auch noch an den Besitzungen der Crailsheim-Fröhnstockheimer Linie (aus diesen beiden Linien besteht die Familie) betheiligt. Es gehört ihnen von den gemeinschaftlichen Rittergütern in Bayern: Altenschönbach, Neuhaus, Sommersdorf und Thann 2/3 und von dem Rittergut Walsdorf 24/45. Die Beerbung geschieht nach gemeinem Lehenrecht im Mannsstamm.

Soweit die Nachrichten reichen, war Morstein im Besitze einer Familie, die sich nach dem Schlosse schrieb. Die Meisten derselben lebten in Hall, und waren dort Bürger (s. Beschr. des Oberamts Hall S. 147). Davon führen in städtischen Ämtern stehend die Chroniken auf: als Schultheißen in Hall 1398 Arnold, 1444 Hans, 1499 Engelhard, 1516 Ludwig, 1528 Engelhard, und 1531 Hans. Ein anderer Zweig, welcher seinen Wohnsitz in Rothenburg genommen, hatte dort Bürgerrecht und Besitzungen und führte mitunter auch andere Namen. Im Jahr 1327 besaß ein Heinrich von Morstein das Schloß zu Ober-Östheim und 1360 ein Hans, der sich schrieb: Hans von Morstein, von Östheim genannt; 1343 war

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Christian Ludwig Fromm: Beschreibung des Oberamts Gerabronn. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 138. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGerabronn0138.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)