Christian Ludwig Fromm: Beschreibung des Oberamts Gerabronn | |
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Sommergerste, Wintergerste wenig, Haber, theils Früh-, theils Spät-Haber, Erbsen, Linsen, Wicken, Ackerbohnen, Reps, Kartoffeln, Kraut, Angersen, Flachs und (nicht zureichend) Hanf und etwas Hopfen[1] Gegenstände des Anbaues. Sehr ausgedehnt ist der Kartoffelbau, da diese in sehr guten Sorten verbreitete Frucht auch viel zur Viehfütterung benützt wird. Ölgewächse, außer dem Reps, kommen nicht vor und ebenso fehlen die Farbkräuter. Von den Futterkräutern wird der dreiblättrige Klee und die Luzerne viel, wenig die Esparsette gebaut.[2] – Den jährlichen Reinertrag des Ackerfelds gibt das Kataster zu 3 fl. 12 kr. vom Morgen an.
b. Dem Gartenbau sind einschließlich der Länder 36797/8 Morgen gewidmet. Er ist, mit Ausnahme der Thalorte und der Städte, wo er mitunter nach dem Muster der fürstlichen Gärtnereien mit mehr Sorgfalt betrieben wird, nicht von Bedeutung. Neben den gewöhnlichen einheimischen Küchengewächsen dehnt sich neuerlich besonders auch die Spargelpflanzung mit gutem Gedeihen aus. – Die Blumengärtnerei wird in den fürstlichen Gärten zu Kirchberg, Langenburg und Haltenbergstetten gepflegt. Anerkenntniß verdient der Eifer und Fleiß, welchen Hofgärtner Funk in Kirchberg in den verschiedenen Zweigen der Gärtnerei an den Tag legt.
c. Wiesenbau. Als Wiesen sind 34.013 Morgen benützt; davon 39121/8 einmähdige, 30.1007/8 zweimähdige; hie und da eine kleine Fläche auch dreimähdig. Dem Staat gehören 2081/8, den Standes- und Guts-Herrschaften 10756/8 und den Körperschaften 11675/8 M. Das Verhältniß der Wiesen zu den Äckern ist nahezu wie 1 zu 2. In Folge des vielen undurchlassenden Untergrundes kommt von den Wiesen wohl eine ebenso große Fläche auf die
Christian Ludwig Fromm: Beschreibung des Oberamts Gerabronn. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 48. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGerabronn0048.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)