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Christian Ludwig Fromm: Beschreibung des Oberamts Gerabronn

6. Besonders benannte Bezirke.

Was innerhalb der ehemals Reichsstadt-rothenburgschen Landesgrenze liegt, wird zur Zeit noch „in der rothenburg’schen Landwehr“ genannt. Es sind dieß die sämmtlichen an Württemberg gefallenen, ehemals rothenburg’schen Orte, mit Ausnahme von Wildenthierbach, Hachtel, Oberstetten und Weilerhof, die außer der Wehr lagen. Die Orte im Vorbachthal mit dazu gehörigen Flächen begreift das Volk unter der Gesammtbenennung: „in der Vorbach.“


II. Natürliche Beschaffenheit.


1. Bildung der Oberfläche im Allgemeinen.

Der ganze Bezirk liegt auf der Hochfläche, welche das Gebirge des Muschelkalks vom Tauberflusse und von der Thalebene bei Crailsheim an bis zum Neckar bildet. Die höchsten Punkte dieser Fläche (1721 württemb. Fuß am Vermessungshauptsignal Boze bei Azenroth und 1721′ höchster Straßenpunkt zwischen Schrotzberg und Nieder-Weiler) kommen auf unsern Bezirk. Berge sind keine vorhanden; dagegen besteht der südöstliche Theil des Oberamts in Folge der dortigen Ausdehnung des Keupergebirges bis zur Brettach an einigen Stellen noch aus hügeligem Lande.

Abgesehen von den tiefen und weiten, der Jagst, der Brettach, dem Grümbach, der Vorbach und der Ette zum Rinnsal dienenden Klüften, von welchen das Kalkgebirge im südlichen und nördlichen Theile unseres Bezirks durchzogen ist, besteht dieser aus einer wellenförmigen, was rechts der Jagst liegt, von Norden theils südöstlich, theils südlich, theils aber auch westlich und nordwestlich abfallenden und was dem linken Ufer dieses Flusses angehört, nordöstlich, im Bereich des Kochergebiets westlich geneigten Ebene, die außer der hie und da vortretenden Unregelmäßigkeit der Verflachung und der großen Zahl von

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Christian Ludwig Fromm: Beschreibung des Oberamts Gerabronn. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 06. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGerabronn0006.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)