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Christoph Friedrich von Stälin: Beschreibung des Oberamts Geislingen

B.


Ortsbeschreibung.


1. Gemeinde Geislingen,
mit Rorgensteig, Schimmelmühle, Steigmühle, Ziegelhütte. Gesammt-Einwohner 2345.

1. Geislingen, Oberamtsstadt mit 2268 ortsangehörigen und 2216 ortsanwesenden Einwohnern, worunter 2235 Protestanten, 33 erst in neuerer Zeit hereingezogene Katholiken, 16 Poststunden von Stuttgart, 8 Stunden von Ulm entfernt, unter 48° 36′ 48″ der Breite und 27° 30′ 48″ der Länge, 1619′ württemb., 1428′ paris. (auf der Erdfläche an der Kirche gemessen) über der Meeresfläche. Die Stadt liegt in einem engen und tiefen, obstreichen Thale an der Rohrach, ringsum von hohen und steilen Bergen umgeben, von welchen der Ödethurmberg und der Helfenstein sich unmittelbar vor der Stadt auf ihrer Ostseite erheben. Großartig streben in der Umgebung der Stadt die Felsen empor, vor allen, südlich, der durch Bohnerzthon braungefärbte Geiselstein durch Steilheit und durch Masse überraschend. Die obersten Kanten der Steilränder beider Thalseiten stehen nicht über 3200′ direkt von einander ab; hievon nimmt die Thalsohle über den 4ten Theil ein, die Tiefe des Thales beträgt 560′. Das Thal ist wasserreich.[1]


  1. Ein artesischer Brunnen, welcher im Jahr 1834 zu bohren versucht worden, mißglückte auf eine, aus der Porosität des Jura sehr erklärliche Weise.
Empfohlene Zitierweise:
Christoph Friedrich von Stälin: Beschreibung des Oberamts Geislingen. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 120. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGeislingen_120.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)