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Elisab. Gräfin von Erbach, hatte 4 Söhne und 1 Tochter. Sein Sohn

c. Ludwig Casimir, geb. 1611, † 1645, Gemahlin Dorothea Maria, Gräfin von Hohenlohe, hatte 2 Söhne und 3 Töchter, wovon

d) Heinrich Casimir, geb. 1640, vermählt mit Eleon. S. Dor., Wild- und Rhein-Gräfin, 1676 als der Letzte dieser Linie kinderlos starb. Daher fiel die Herrschaft Sontheim an Schenk Vollrath von der Speckfelder Linie.

2. Speckfeld.

a) Eberhard I., geb. 1560, † 1622, Gemahlin Cathar., Gräfin von Hanau-Lichtenberg, hatte 2 Söhne: Philipp Ludwig, geb. 1588, † 1627 ohne männliche Erben, und

b) Georg Friedrich, geb. 1596, † 1651, Gemahlin Magd. Elis., Gräfin von Hanau-Münzenberg, hatte 8 Kinder, worunter Franciskus, geb. 1637, † 1673 ohne Nachkommen, Vollrath und Georg Eberhard.

c) Vollrath, geb. 1641, vermählt mit Sophie Eleonore, Schenks Joh. Wilhelm von Schmiedelfeld Tochter, einer Dichterin (Prescher II., 77). Er erbte, wie zuvor bemerkt, die Herrschaft Sontheim und starb am 19. August 1713 als der letzte Zweig des ganzen limpurg’schen Mannsstammes, da ihn nur 5 Töchter überlebten, welche das neuere Haus Limpurg-Sontheim gründeten, nämlich: Wilhelmine Sophie Eva, Christine Magdalene Julianne, Amöne Sophie Friederike, Friederike Auguste und Sophia Eleonore.

d) Georg Eberhard, geb. 1643, † 1705, Herr zu Speckfeld, Gemahlin Johanne Polyxene, Gräfin von Leiningen und Dachsburg, hatte 8 Kinder, wovon ihn aber nur 3 Töchter überlebten, welche das neuere, nicht hierher gehörige Haus Limpurg-Speckfeld gründeten. [1]

Es hatte sich voraussehen lassen, daß die von Schenk Wilhelm Heinrich testamentarisch verfügte Nachfolge seiner Töchter (S. 94) nicht unangefochten bleiben werde. Noch ehe mit Vollrath’s Tod der ganze Mannsstamm ausstarb, hatte der Churfürst von Brandenburg und nachmalige König Friedrich I. von Preußen ein Exspectanzdekret auf die limpurg’schen Reichslehen vom Kaiser erhalten, wobei die Frage: was als Lehen anzusehen sey, schwierig zu beantworten war. [2] Wenige Tage nach Vollrath’s


  1. Die Herrschaft Limpurg-Speckfeld, mit 23/4 Quadratmeilen, liegt in den bayerischen Kreisen Oberpfalz und Unterfranken, und gehört jetzt der gräflichen Familie Rechteren-Limpurg.
  2. Die hierüber erschienenen Streitschriften s. bei Prescher II. 30–40. Von Seiten Limpurgs erschienen namentlich eine „in jure et facto bestbegründete Deduction und Vorstellung, die Separation der limpurgischen Reichslehen von dem Allodio betreffend,“ mit Beil. 1710, und „Gemeinsame limpurgische Extractus der vorhandenen Acquisitions- und anderer Allodial-Documenten“ 1714. Die letztere Schrift ist hinsichtlich der Ortsgeschichte noch jetzt von Werth.
Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Gaildorf. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1852, Seite 097. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGaildorf_097.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)