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schon zu Ende des vorigen Jahrhunderts für die Schulmeister der Göppinger Diöcese eine Wittwenkasse bestand (s. Mosers Württ. Bibliothek. 1796. S. 677,).


b. Wohlthätige Anstalten.

Neben einem Wohlthätigkeitsvereine in Göppingen, welcher die Localvereine überwacht, finden sich

a) in den meisten Gemeinden Armenhäuser, welche in Nothfällen auch zu Krankenhäusern dienen. Die Aufzunehmenden erhalten aber nur freie Wohnung.

b) Ein Hospital mit Wohnung und Verpflegung und Siechenhaus,

c) die Wilhelmshilfe, eine Anstalt zu Erziehung verwahrloster Kinder, und

d) ein Krankenhaus für Dienstboten und Handwerks-Gehilfen, befinden sich in Göppingen.


c. Landwirthschaftliche Anstalten.

Der landwirthschaftliche Bezirksverein wurde am 26. August 1839 gegründet und hat dermalen etwa 150 Mitglieder. Auf der ebenfalls schon zuvor erwähnten, seit mehreren Jahrzehenden in Göppingen bestehenden, Beschälplatte sind jährlich 5 — 6 starke Hengste des Landgestüts aufgestellt.


d. Anstalten für Handel und Verkehr.
1. Posten und Landboten.

In Göppingen ist ein Postamt. Mit Stuttgart und Ulm bestehen tägliche zweimalige Verbindungen, mit Schorndorf zweimalige in der Woche. Fahrende Boten gehen wöchentlich zweimal nach Stuttgart und einmal nach Hall, Aalen, Geislingen, Nürtingen, Schorndorf, Reutlingen, Tübingen, Heilbronn etc., Fußboten kommen aus sämmtlichen Amtsorten wenigstens dreimal wöchentlich in die Oberamtsstadt. Von Gmünd und Gruibingen kommt jede Woche ein fahrender Bote. Außerdem befördern viele im Oberamt

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Göppingen. J. G. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1844, Seite 086. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAG%C3%B6ppingen_086.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)