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Bis 1848 gehörte Leukershausen zur politischen Gemeinde Marienkappel.

Kirchliches. Das Kirchspiel Leukershausen umfaßte bis 1810 außer den heutigen Parzellen noch Gumpenweiler, Haundorf und Altersberg oder Schafhof, die bei der neuen Grenztheilung zur Pfarrei Ober-Ampferach gewiesen wurden. Der Kirchsatz, würzburgisches Lehen, war schon 1368, aber wohl nur theilweise an den Spital zu Dinkelsbühl verkauft worden. 1398 verkaufte Engelhart Hofer (seinen Theil am) Kirchsatz zu L. an Hans Tannlochner. Dk. Arch. Später gehörte er ganz dem Spital. Bei der Belehnung 1374 behielt sich B. Gerhart von Würzburg vor, wenn der Kirchsatz mit dem Eichholz 8 Malter Getreide über die Besoldung des Priesters trage, die Belehnung zu widerrufen. Die Reformation fand unter Pfarrer Balthasar Widenmann 1528 noch keinen Eingang, dagegen sicher 1534. Stud. der evgl. Gstl. Württb. 1, 189. Nach der Reformation suchte sich der Pfarrer dem Kapitelsverband Crailsheim zu entziehen, wurde aber 1570 gefangen und solange zu Crailsheim eingesetzt, bis er zum Kapitel gelobte (Cr. Reg.). Der Heilige zu L. verpfändete 1502 ein Gut zu Gumpenweiler an den zu Bergertshofen und erwarb 1535 Güter zu Schmalenbach und in der „Mele“. 1666 stiftete Hans Georg Heffner, Kaufmann zu Frankfurt für Kirche, Schule und Arme in L. 2 Tagwerk Wiesen an der Gronach bei Ellrichshausen (werden „beutrecht“ aufgesteckt). Einen Jahrtag hatte 1423 Wilh. v. Ellrichshausen zu Mosbach und Leukershausen gestiftet (Kb.). Die Schule hatte Ansbach zu besetzen.

Pfarrer: Engelhard Hofer 1363. 98. Johann, Fritzen Schuchsters Sohn zu Dinkelsbühl 1443. Joh. Dalkinger 1492, resign. 1519. Balth. Widenman 1519. Christoph Pfeiffer 1575. Friedrich Wiedmann 1579. Sebastian Jung gen. Dorsch 1581–83 (tödtet auf einer Hochzeit einen Mann zu Selgenstadt). Paul Göpel 1583–1618(?) G. Kuhschwerdt 1619. L. Rabus 1628. Joh. Ötinger 1633. M. Schuler 1658. J. G. Vetter 1679. J. Fr. Billing 1687. Lor. Sam. Schilfart 1693. Matth. Zeuner 1695. J. G. Bayn 1701. J. G. Hoffmann 1718. J. J. Klett 1763. J. F. Mögelin 1783. Aug. G. A. Schmetzer 1794–1841. C. A. Renz 1843. C. Chr. Liebermeister 1849. C. A. Peuerle 1855. H. Hoffmann 1874–79. Zeller 1882.

Zur kirchlichen und politischen Gemeinde gehören die Parzellen:

1. Bergertshofen, ein freundlich im Kesselbachthal gelegener Weiler, dessen Häuser sich anmuthig um die Kapelle auf

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 350. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0350.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)