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genannten Kloster schenkte. Mit päpstlicher Erlaubniß vom 1. Sept. 1346 durfte solches ihn sich incorporiren.

Es brachte den Ort nach und nach ganz in seinen Besitz, erkaufte den 4. Juli 1309 von Ulrich Hack von Oberndorf Güter in P., Hönweiler und Röthenberg, welche ihm die Lehensherren Konrad und Erkinger-Eigelwart von Falkenstein eigneten (Crusius 3, 200, Sattler, Topogr. 349) und am 30. April 1337 von den Herrn von Reuthin Besitzungen an den zwei erstgenannten Orten (eb. 3, 234). Das Alpirsbacher Oberamt errichtete in P., welches 1534 als dem Alpirsbacher Amt Reuthin zugetheilt erscheint (Reyscher, Stat. Rechte 55), späterhin einen besonderen Stab; solcher umfaßte nach dem Landbuch von 1623: P., Römlinsdorf, Reuthin, die Höfe Breitenwies, Lindenbuch, zur Birk (Birkhof), zur Eich (Eichhof), im Greut (Greuthof), Hönweiler, Adlersprang, nebst einigen Mühlen. Die Höfe Lindenbuch, Birkhof, Eichhof und Greuthof werden seit 1831 zu den vierundzwanzig Höfen gerechnet und der Hof Adlersprang gehört zu Reuthin.

Zu der Gemeinde gehören:

b. Breitenwies, früher auf der breiten Wiese genannt, ein beträchtliches, 490 Morgen großes Hofgut, das eine schwache halbe Stunde nördlich vom Mutterort auf der Hochebene unfern der Landstraße liegt. Ein Pump- und ein Schöpfbrunnen sind vorhanden.

c. Hönweiler (auch Höhenweiler geschrieben), mit der Neumühle, Mittelmühle und Lochmühle, ein wohlhabender Ort, der 1/2 Stunde südwestlich vom Mutterort im Zellerbachthälchen liegt; von den 3 Mühlen enthält die eine 1 Mahlgang und Gerbgang nebst einer Beimühle mit 1 Mahlgang und 1 Ölgang, die 2 andern je 2 Mahlgänge und 1 Gerbgang. Gutes Trinkwasser liefern 3 laufende, 2 Pump- und 7 Schöpfbrunnen.

Die Lehensoberherrlichkeit über diese Parzellen stund im Mittelalter den Herren von Falkenstein zu. Beide kamen an das Kloster Alpirsbach, welches in der ersteren 1303, 1323 (damals von Ritter Johann von Brandeck), 1411 ff. und in der letzteren 1293, 1322, 1337, 1511 (von Wilh. von Bach) Erwerbungen machte.

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Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oberndorf. H. Lindemann, Stuttgart 1868, Seite 268. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Oberndorf_268.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)