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Verkündigung 1331 verkauften Eberhard, Burkhard und Hermann, Schenken von Schenkenberg und ihre Schwestern Elisabeth, Catharina und Guta an das Augustiner-Nonnenkloster in Oberndorf ihren Hof zu E., der ein Zinslehen der Abtei zu Stein war. Im Jahr 1403 erscheint Brun von Schenkenberg (Mone Zeitschr. 21, 218), im Jahr 1420 Dietrich von Schenkenberg. (Steinhofer 2, 699). In späterer Zeit war die Burg als Lehen von Kl. Petershausen in Händen der Herren von Stain. Über den Besitzwechsel im Jahr 1490 und 1527 s. 228. 229.

Gegenwärtig gehört die Burg einem Bürger von Epfendorf.

In E. war ursprünglich, ohne Zweifel mit der Pfalz Rottweil verbundenes Reichsgut, beziehungsweise herzoglich alemannischer Besitz. Hadwig († 994 Aug. 28.), Wittwe des 973 gestorbenen Herzogs Burkhard II. von Alemannien, vermachte das Gut E. mit Zugehörungen in Harthausen, Waldmössingen und andern benachbarten Orten dem Kl. Petershausen, welchem K. Otto III. am 4. Nov. 994 es übergab und auch Abt Gebhard von Constanz 995 hiesigen Besitz im Tausch überließ. (E. in pago Bara et in comitatu Hiltibaldi comitis. Württ. Urk.Buch 1, 231. 232). Als K. Heinrich II. das Kloster in Hohentwiel nach Stein a. Rh. versetzte, so schenkte er ihm den 1. Oct. 1005 sein ererbtes Gut allhier (eb. 241, freilich scheint die Urkunde unterschoben).[1] Was K. Rudolf I. noch von Reichsgut überkam, verpfändete er 1285 dem Grafen Albert von Hohenberg (redditus villae nostrae de Ephendorf omnes et singulos. Schmid Mon. Hohenb. 76). K. Albrecht am 23. Nov. 1299, K. Heinrich am 5. Mai 1310 und K. Ludwig am 28. Aug. 1330 bestätigten solches Pfand dem Hohenberger Grafenhause, aus dessen Händen es durch das Reich nicht mehr ausgelöst wurde. Am 24. Juni 1348 verkaufte es Graf Heinrich von Hohenberg an seinen Bruder Albrecht, Bischof von Würzburg (eb. 406).

Es kommt auch ein hiesiger Ortsadel vor, ein Konrad von E. den 3. Merz 1222 in Gesellschaft Graf Bertholds von Sulz als dessen Dienstmann (Cod. Salem. 1, 161 in Karlsruhe), Peter von E. 1263 (Schmid Mon. Hohenb. 24).

Die Grafen von Sulz – neben den Grafen von Hohenberg – kommen übrigens später nicht blos als Dienstherren in Betracht. Einen Hauptbesitz in E. vermittelte für sie die Heirath, welche um 1393


  1. Im 12. Jahrh. nennt die Kloster Petershauser Chronik bei Mone Quellensamml. 1, 128 ein Viertel des Orts als Besitz des Klosters Stein.
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Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oberndorf. H. Lindemann, Stuttgart 1868, Seite 227. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Oberndorf_227.jpg&oldid=- (Version vom 14.5.2018)