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Jahr 1811. No. II.



Fränkisch-Würzburgische Chronik.

Würzburg den 12ten Januar.


Inhalt.

Zeitgeschichte. 1) Biographische Notitzen von dem Mechanikus Franz Leppich. (Fortsetzung). – 2) Gegenwärtiger Zustand der Schulanstalten zu Schweinfurt. (Fortsetzung). – Statistik. 3) Sterbeliste der großherzogl. H. u. R. Stadt Würzburg vom 1. bis 7. Januar 1811. – Wissenschaftliche Kultur. 4) Chronik der Großherz. Julius Universität. Winter-Semester 1810–1811. – Kunstkultur. 5) Monatlicher Bericht der Großherzogl. privilegirten Schaubühne dahier vom December 1810. – 6) Ankündigung für Freunde der Tonkunst. – Oekonomie. 7) Einige Briefe über den allmähligen Fortgang der Landwirthschaft im Würzburgischen an den Herausgeber der Chronik. (Fortsetzung.) – Aeltere Geschichte. 8) Beyträge zur Geschichte des Bauernkriegs in unserem Vaterlande. Auszug der Astheimer Kloster-Chronik. (Fortsetzung.) Miscellen. 9) Versteigerung einer Bücher- und Kupferstichsammlung.





1)
Biographische Notizen
von Franz Leppig Mechanikus.
(Fortsetzung von Nro. I. 1.)

Franz Leppich wurde im Jahr 1778 den 15ten October zu Müdesheim im großherzogl. Landgerichte Arnstein geboren. Seine Aeltern gemeine Bauersleute, liesen Ihm den ersten Unterricht in der lateinischen Sprache zu Würzburg ertheilen, von da kam er auf das Gymnasium zu Münnerstadt, wo er die 2 ersten grammatikalischen Classen besuchte. — Er gieng hierauf als Cadette in östreichische Dienste, blieb [18] daselbst bis zum Jahr 1798 und trat, nachdem er seine Dimmission genommen hatte, in englische Dienste. In diesen stand er etwas länger als 3 Jahre, und hatte sich bis zum Posten eines Capitains emporgeschwungen — Nach dem Frieden von Ammiens nahm er auch hier seine Dimmission, kehrte nach Deutschland zurück, und widmete sich der Handlung, zu welchem Ende er sich zu Altona häußlich niederließ. Bey dieser Gelegenheit machte er die Bekanntschaft des berühmten Mechanikus Rieffelsen, welcher aus Angeln an der Gränze von Schleswieg gebürtig — damals das Dänischen bereißte. — Leppich hatte schon in seiner frühesten Jugend eine bis zur Leidenschaft gestiegene Lust zur Mechanik, und eben so viel Talent bewießen —

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unbekannt: Biographische Notizen von Franz Leppig Mechanikus. Carl Philipp Bonitas, Würzburg 1811, Seite 17. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neue_fr%C3%A4nkisch_w%C3%BCrzburgische_Chronik-Biographische_Notizen_Leppich-19-21.pdf/1&oldid=- (Version vom 22.8.2016)