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das Bild der russischen Beherrscherin mit ihrem mächtigen Schilde; in der andern Hand hält sie eine geographische Karte, worauf die vor einigen Jahren in Streit verwickelten Länder vorzüglich bezeichnet sind. Mars hält das Schwert zu ihrem Schutze bereit und den Kranz der Sieger in den Händen. Am Fuße des Felsen hat Apollo jene Gottheiten versammelt, deren Eintracht dem Wohl der Staaten so nothwendig ist. Hier hat sich Ceres zur Rechten, zur Linken Cybele gelagert, vor ihnen sitzt der gefällige aber eigensinnige Merkur horchend auf die Befehle der Göttinnen. Apollo entzückt singt unter Attributen verschwisterter Künste ihr Lob. Aus dem rauhen Felsen umher sprossen Bluhmen und Kräuter.

In der zwoten Gruppe rechts steht unter einem Palmbaume, auf welchem vier Sternenkränze befestigt sind, die Geschichte, und gräbt in eine eherne Tafel die merkwürdige Epoche des neuen Friedens. Ruhig sitzt hinter ihr, mit heiterer, innern Edelmuths bewußter Miene, der Genius Sachsens, den Oelzweig in der Hand. Vier erwachsnere Genien aber mit Flammen auf den Häuptern sind um einen Globus terrestris versammelt. Zween von ihnen scheinen in einer sehr warmen Unterredung, die beiden andern mehr Beobachter und Mittelspersonen zu seyn. Zirkel Winkelmaas und dergleichen um sie her, sind Attribute ihrer Liebe zur Gerechtigkeit.

In der zwoten Gruppe links sitzt Themis auf einem erhabnen Postamente. In einer Hand

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Unbekannt: Ueber die Dresdner Gemäldeausstellung vom Jahres 1781. Dyckische Buchhandlung, Leipzig 1781, Seite 49. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neue_Bibliothek_der_sch%C3%B6nen_Wissenschaften_Gem%C3%A4ldeausstellung_Dresden_1781.djvu/31&oldid=- (Version vom 30.9.2024)