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unter den Schaafskleidern. Die listige Verstellung konnte sie doch vor dem Scharfblicke prüfender Menschenkenner nicht ganz verbergen. Das Preußische Manifest von 1806[1] öffnete der geblendeten Menschheit durch Vorlegung unbezweifelter Thatsachen die Augen so mächtig, daß jeder, der sich nicht durch ein unverdientes Glück täuschen ließ, schon damals seine Oelzweige für das nahm, was sie sind, für Brandfackeln. Dafür erklärte sie schon der unglückliche Admiral Ville neuve[2] (1763-1805) nach der Seeschlacht von bei Trafalgar am Morgen seines Catonischen Selbstmordes in einem Briefe an Napoleon[3].]

13) Eine Menge künstlicher Blasebälge

[um den Leuten Wind vorzumachen.]

14) Deßgleichen eine Anzahl Streusandbüchsen mit dem feinsten, flüchtigsten Sande,

[um ihn den Leuten unmerkbar in die Augen zu streuen.]

Wer von diesen Kunstsachen, welche Dutzend- weise verkauft werden sollen, drei Dutzend auf einmal kauft, erhält das vierte umsonst.

[Ein herrliches Geständniß, daß die Zeit vorüber ist, wo diese Sachen mit Glück gebraucht werden konnten!

Was die gerühmte Freiheit des Landes betrifft, so ist es gewiß, daß derselbe oft ziemlich groß war, und nur gewissen Arten von Augen, die überhaupt nicht gut sehen, den Blick völlig trüben konnte.

  1. Gemeint ist hier die preußische Kriegserklärung an Frankreich vom 9. Oktober 1806.
  2. Vizeadmiral Pierre de Villeneuve
  3. Bezugnahme auf den Selbstmord des römischen Politikers Cato d. J. 46 v. Chr., Villeneuve starb ebenfalls gewaltsam 1805 in Rennes, ein Suizid ist wahrscheinlich, aber auch über einen Mord wurde spekuliert.