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[Abermals ein bildliches Geständniß der Unmöglichkeit, künftighin noch zwei Kronen auf einem Haupte zu tragen, und die Holländer als französische Knechte zu behandeln. Wir wissen es schon, daß Napoleon unvermeidliche Verluste nicht gern gradezu eingesteht, sondern nur andeutet. Die Italianer und Holländer, wird es bald heißen, verdienten ihrer unbegreiflichen Abtrünnigkeit und Treulosigkeit wegen nicht länger die Ehre, mit einem großen Reiche und Volke durch so innige Bande verbunden zu seyn. Sie haben diese Ehre verwirkt. Der Kaiser bereut es, sein Vertrauen und seine Wohlthaten an Unwürdige verschwendet zu haben. Er überläßt sie ihrem Schicksale.]

4) Die Kaiserkrone, so wie die Königskronen der Könige von Westphalen, Spanien und Neapel.

Großmüthig bringen die erhabenen Herrscher ihren theuersten Schmuck dar, und legen ihn, dem Beispiele ihres erlauchten Bruders folgend[1], auf dem Altare des gemeinsamen Vaterlandes nieder. Verstand und Herz sagen es ihnen, daß sie mit Frankreich und dessen Oberhaupte ein gemeinsames Interesse haben.

[Wie groß muß die Noth seyn, wenn man die Reichskleinodien veräußert! Daß die gekrönten Häupter sich ihrer Kronen entledigen, kann man sich aus bangen Ahnungen erklären. Die Herren fühlen nachgerade, daß ihre Kronen wanken. Dem Fallen zuvorzukommen, nehmen sie dieselben

  1. Gemeint sind ihr die beiden Brüder Napoleon Bonapartes, Jérôme Bonaparte, König von Westphalen (bis 1813) und Joseph Bonaparte, bis 1813 König von Spanien.