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Bequemlichkeit willen und um unnöthigen Aufwand zu ersparen, von einem Wunsiedler Arzt gerathen, solchen an der Quelle zu trinken. Die Kranke kam in dem bedauernswürdigsten Zustand zur Quelle. Diese Dame war nicht im Stande, auch nur im Seßel einen Fuß zu bewegen. Nach Verlauf von 14 Tagen wurde sie theils durch Trinken, theils durch das Bad so gestärkt, daß sie den Brunnen, man kann sagen, ganz gesund verließ, und nie mehr einen Rückfall, so lange sie noch lebte, zu erleiden hatte. Der Brunnen wirkte hier vorzüglich auf Schweis und Urin, schaffte durch diese Wege die gichtische Schärfe weg, und verschaffte den so sehr geschwächten Theilen ihre Stärke in der Maaße wieder, daß nicht nur die Krankheit für jetzt, sondern auch für die Zukunft verjaget hat.

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Selbst in Lähmungen hat er sich thätig bewiesen. Ein Geistlicher aus K. kam ganz gelähmt hieher. „Eine bösartige Nervenkrankheit“ dieß sind dessen eigene Worte „welche die Arme, Hände und Füße so unbrauchbar gemacht, daß ich sie nicht einmahl zu bewegen, viel minder zu gehen, stehen oder etwas anders zu thun im Stande war, hat mich veranlaßt, diesen Brunnen zu gebrauchen, ich habe ihn gebraucht und bin nun vollkommen